Das deutschen Damenteam mit Lilly Sellak, Svenja Erni, Catharina Weiß und Lisa Bergenthal.

Foto: © Rhine-Ruhr 2025/Steffie Wunderl

Deutsche Damen stehen im Finale beim 3×3-Rollstuhlbasketball

Nach einer beeindruckenden Leistung im Halbfinale des 3×3 Rollstuhlbasketball-Wettbewerbs spielen die deutschen Damen heute Nachmittag bei den World University Games um die Goldmedaille. Die Herren sind am Vortag nach einer knappen Niederlage im Viertelfinale gegen Japan ausgeschieden.

Beim deutlichen 12:4-Erfolg über ihren Halbfinalgegner USA legten die deutschen Spielerinnen mit einem fulminanten 5:0-Lauf in den ersten zweieinhalb Minuten und mit einer über die ganze Spielzeit anhaltenden aggressiven Defensivarbeit den Grundstein für den Finaleinzug. In der gut gefüllten 3×3-Arena in der Bochumer Jahrhunderthalle ließen Lisa Bergenthal, Svenja Erni, Catharina Weiß und Lilly Sellak den Ball schnell laufen und kamen durch ihr eindrucksvolles Kombinationsspiel zu zahlreichen Korberfolgen.

Dank der guten Defensivarbeit überstanden die deutschen Damen auch die kleine Durststrecke, in der sie trotz guter Möglichkeiten keinen Ball im Korb unterbringen konnten. Lisa Bergenthal läutete dann mit einem Zwei-Punkte-Wurf die Schlussoffensive ein. Die Leistung des deutschen Quartetts wurde vom Publikum mit stehenden Ovationen gefeiert.

»Wir haben uns gut auf die USA vorbereitet und die Spielerinnen haben sich an den Matchplan gehalten«, freut sich Trainer André Hopp mit seinem Team über den Erfolg.

Jetzt gilt es die Euphorie und das Selbstbewusstsein mit ins Finale zu nehmen. Gegner werden dort erneut die Spanierinnen sein, die im Vorrundenspiel knapp mit einem Korb gewonnen hatten. Spielbeginn ist um 16.10 Uhr.

Medaillenhoffnung für deutsche Herren erfüllt sich nicht

Die deutschen Herren werden dagegen ohne die anvisierte Medaille den Wettbewerb abschließen. Im Viertelfinalspiel am Samstag (19.07.) gab es eine knappe 11:12-Niederlage gegen Japan, in der sich das Team um Topscorer Thomas Reier nach einem Drei-Punkte-Rückstand wieder herankämpfte und zwischenzeitlich mit 11:10 in Führung gegen konnte. Doch waren es erneut kleine Fehler und Nachlässigkeiten, die am Ende den möglichen Sieg gekostet haben.

»Trotz allem bin ich nicht unzufrieden«, zieht Trainer Sebastian Gillsch eine versöhnliche Bilanz. »Vor allem bin ich stolz, dass die Spieler nie aufgeben haben und immer bis zum Schluss gekämpft haben.«

Einen Punkt, den Thomas Reier nur unterstreichen kann. »Leider haben wir zwei sehr knappe Spiele mit einem Punkt verloren und sind dadurch ausgeschieden«, ergänzt der Student der Uni zu Köln. »Wir hatten ein anderes Ziel und wollten aufs Podium. Während des Turniers haben wir uns zusammengefunden, dementsprechend können wir viel Erfahrung für weitere Turniere mitnehmen. Vor allem freuen wir uns aber für das Damenteam, das sie es aufs Podest geschafft haben.«

Finaltag im 3×3-Rollstuhlbasketball

Damen

Spiel um Bronze | 20.07. | 14.15 Uhr
Brasilien – USA
Finale | 20.07. | 16.10 Uhr
Spanien – Deutschland

Herren

Spiel um Bronze | 20.07. | 14.40 Uhr
USA – Japan
Finale | 20.07. | 16.40 Uhr
Großbritannien – Spanien

Infos und Livestream

Allgemeine Infos und Spielpläne finden Sie auf der Veranstaltungswebsite.

Auf fisu.tv sind alle Spiele im Livestream zu sehen.