Jens Albrecht sucht im Spiel gegen Großbritannien nach einer Anspielstation.
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IWBF Europameisterschaft
Titelverteidiger Großbritannien lässt Deutschland im Halbfinale keine Chance
Die deutschen Herren haben bei der Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft in Sarajevo den Finaleinzug verpasst. Ausgerechnet im Halbfinale gegen den großen Favoriten aus Großbritannien konnte das Team von Trainer Jan Haller nicht die optimale Leistung abliefern.
Vor der Partie stand die vage Hoffnung, dem großen Gegner auf der EM-Bühne Paroli bieten zu können. Am Ende war der Abstand bei der klaren 49:73 (15:20, 30:41, 42:57)-Niederlage deutlicher als erhofft.
Bis zum Ende des ersten Viertels war es ein Spiel auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für den Favoriten (20:15, 10. Min.). Thomas Böhme, Matthias Güntner, Aliaksandr Halouski und Nico Dreimüller punkteten für Deutschland, während Kyle Marsh, Gregg Warburton und EM-Debütant Oscar Knight für ihre Farben trafen. Im zweiten Viertel schaltete sich zunehmend Peter Cusack in das britische Angriffsspiel ein und erhöhte zusammen mit Lee Fryer, und Knight Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit den Abstand auf elf Punkte (41:30, 20.).
Zu Beginn des dritten Viertels schienen die Körbe auf beiden Seiten wie vernagelt. Die Briten brauchten fast drei Minuten für ihre ersten Punkte, und Team Germany ließ sich noch etwas länger Zeit, ehe Böhme mit einem Freiwurf den ersten Punkt erzielte (31:43, 24.). Warburton und Manning brachten ihr Team weiter auf Abstand, Böhme uns sein Team hielten dagegen, aber der Ball wollte einfach zu oft nicht in den Korb fallen, die schwache Trefferquote von 34 Prozent waren ein Beleg dafür.
Als das Spiel beim Stand von 67:44 (35.) entschieden war, brachte Jan Haller mit Alexander Keiser, Thomas Reier, Julian und Maximilian Lammering noch einmal den Nachwuchs auf das Feld, der noch fünf Punkte zum Endstand von 49:73 beisteuerte.

EM-Debütant Maximilian Lammering wird auf dem Weg zum Korb von einem britischen Spieler gestört.
Foto: Steffie Wunderl
Bester Werfer auf deutscher Seite war Thomas Böhme mit 16 Punkten. Bei den Briten konnten mit Kyle Marsh (16), Lee Fryer (12), Lee Manning (12) und Gregg Warburton (10) gleich vier Spieler zweistellig punkten.
Für das Team von Jan Haller heißt es jetzt, die Niederlage abhaken und den Blick auf das Spiel um Bronze werfen. Dort wartet Italien, das im zweiten Halbfinale gegen Spanien mit 50:84 deutlich verloren hat.
Fokus liegt jetzt auf dem Spiel um Bronze gegen Italien
Bundestrainer Jan Haller: »Wir haben es über 40 Minute nicht geschafft, Großbritannien so vor Probleme zu stellen, dass wir einen Weg in dieses Spiel gefunden haben. Wir sind eigentlich ganz gut reingekommen, auch offensiv, hatten da gute Situationen. Aber im Laufe des Spiels wurde es immer deutlicher, dass wir insbesondere in der Offensive heute Probleme hatten, was im Grunde auch die schlechte Trefferquote von 34 Prozent aussagt. Letztendlich ist es ein verdienter Sieg für Großbritannien. Für uns geht es jetzt darum, dass wir uns kurz schütteln und morgen bereit sind. Wir wollen uns hier mit einer Medaille belohnen gegen Italien. Morgen wollen wir noch einmal alles reinwerfen, um dieses Ziel zu erreichen.«

Enttäuschte Gesichter bei Alexander Budde, Aliaksandr Halouski und Tobias Hell (v.l.n.r.)
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Deutschland
Thomas Böhme (16 Punkte, RSV Lahn-Dill), Nico Dreimüller (9, Rhine River Rhinos), Aliaksandr Halouski (8, RSB Thuringia Bulls), Matthias Güntner (6, RSV Lahn-Dill), Alexander Budde (5, Hannover United), Maximilian Lammering (3, 1 Dreier, BBC Münsterland), Julian Lammering (2, RSV Lahn-Dill), Jens-Eike Albrecht (RSB Thuringia Bulls), Lukas Gloßner (RSB Thuringia Bulls), Tobias Hell (Hannover United), Alexander Keiser (Köln 99ers), Thomas Reier (RBC Köln 99ers).
Großbritannien
Simon Brown, Kyle March (16), Lee Manning (12), Lee Fryer (12), Gregg Warburton (10), Oscar Knight (8), Peter Cusack (7), Abdi Jama (4), Ben Fox (2), Terence Bywater, Harrison Brown, James Macsorlay.
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