In der Partie Hannover United gegen den BBC Münsterland kämpfen Alexander Budde (l.) und BBC-Akteur Gijs Even (m.) um den Ball.

Foto: Gregor Pleßmann

Entscheidung um den letzten Playoff-Platz vertagt

Mit der Niederlage von Hannover United beim direkten Tabellennachbarn BBC Münsterland wird die Entscheidung um den letzten Playoff-Platz auf den nächsten Spieltag verschoben. Im Hessenderby macht der Rekordmeister Lahn-Dill Platz zwei in der Tabelle fix.

BBC-Erfolg vertagt die Entscheidung um Playoff-Platz

Zum Auftakt des 16. Spieltages in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) empfing der BBC Münsterland in eigener Halle die Füchse aus Hannover, die sich mit einem Sieg den letzten Playoff-Platz hätten sichern können, am Ende aber in eine verdiente 57:67 (14:16, 24:36, 46:43)-Niederlage einwilligen mussten. Dabei traf das Team von Martin Kluck auf eine hochmotivierte Heimmannschaft, die nach etwas nervösem Beginn zunehmend die Kontrolle über das Spiel gewinnen konnte. Mit einer kompakten Defense zwangen sie die Gäste zu schweren Würfen und brachten selbst die Bälle treffsicher im Korb des Gegners unter. Resultat der Münsterländer Bemühungen war eine knappe 16:14 Führung zum Ende des ersten Viertels.

Auch im zweiten Abschnitt hielt die Deckungsformation den Angriffen der Niedersachsen stand. Hannover United hatte in dieser Phase große Probleme, den Rhythmus zu finden, und der Rückstand wuchs kontinuierlich an, auch dank der Treffer von Gijs Even, der mit 20 Punkten zum Topscorer der Hausherren avancierte. Mit 36:24 aus Sicht des BBC ging es in die Halbzeitpause.

Nach der Pause zeigte Hannover United eine starke Reaktion. Mit mehr Druck in der Verteidigung und einem besseren Zusammenspiel im Angriff kamen die Füchse zurück ins Spiel und entschieden das dritte Viertel mit 19:10 für sich und verkürzen den Rückstand auf 43:46. Doch immer wenn Hannover näher herankam, hatte das Team von BBC-Trainer Marcel Fedde eine Antwort und zeigte sich in den entscheidenden Momenten stärker und treffsicherer. Zwar versenkte Kapitän Jan Sadler in der Schlussphase zwei wichtige Dreier, trotzdem ging das Schlussviertel mit 21:14 an die Gastgeber, die sich nach 40 intensiven Minuten über einen verdienten Heimsieg freuen konnten.
Damit hat der BBC sich die rechnerische Chance bewahrt, noch auf den vierten Tabellenplatz vorzurücken.

„Wir sind top zufrieden, haben in der Verteidigung das gespielt, was wir spielen wollten. Konnten immer wieder ihre Läufe stoppen und hatten immer eine Antwort“, freut sich BBC-Trainer Marcel Fedde über den verdienten Erfolg.

Hannover United: Alexander Budde (21 Punkte), Tom McHugh (14), Jan Sadler (10/2 Dreier), Jan Haller (10), Oliver Jantz (2), Sören Seebold (n.e.), Tobias Hell (n.e.), Jakob Krömer (n.e.)
BBC Münsterland: Gijs Even (20), Maximilian Lammering (14), Mariska Beijer (14), Johannes Hengst (9), Sven Diedrich (8), Ilse Arts (2), Sören Gebauer (n.e.), Anna-Maria Müller (n.e.) Janne Krähe (n.e.).

Dolphins mit wenig Mühe gegen Aufsteiger Bayreuth

Im vorletzten Heimspiel der Saison hatten die Doneck Dolphins Trier den RSV Bayreuth zu Gast. Die Oberfranken, die den Klassenerhalt sicher haben, unterlagen den Hausherren in der Sporthalle am Mäusheckerweg deutlich mit 54:79 (10:22, 25:47, 41:65). Einmal mehr war Spielertrainer Dirk Paßiwan mit 31 Punkten und 12 Assists die spielprägende Figur.

Mit einem 8:0-Lauf eröffneten die Dolphins die Partie und ließen im Verlauf des ersten Spielabschnitts wenig Entfaltungsraum für die Gäste um Spielertrainer André Hopp, die bemüht waren, nicht schon früh den Anschluss zu verlieren. Mit 12 Punkten Vorsprung ging es in die Viertelpause, bis zu Halbzeit war beim Stand von 47:25 das Spiel praktisch entschieden.

In den verbleibenden beiden Vierteln zeigten sich die Gäste offensiv deutlich verbessert und konnten die Partie in dieser Phase etwas ausgeglichener gestalten. Letztlich siegten die Doneck Dolphins verdient mit 79:54 Punkten und festigen damit ihren siebten Tabellenplatz.

Trier empfängt zum letzten Heimspiel am 15.03. Hannover United. Die Bayreuther haben am 22.03. die Rhine River Rhinos zu Gast.

Doneck Dolphins Trier: Dirk Passiwan (31/2 Dreier), Walter Vlaanderen (18), Correy Rossi (14), Brandon Troutman (6), Nathalie Passiwan (6), Patrick Dorner (2), Svenja Erni (2), Sylvana van Hees, Lukas Jung.
RSV Bayreuth: Andre Hopp (12), Xabier Iragorri (15), Sebastian Gillsch, (13) Miguel Reis (6), Lilly Sellak (4), Dominik Langer (4), Dagmar van Hinte, Louis Telford.

Gelungene Generalprobe für Thuringia Bulls gegen dezimierte Münchener

Die Generalprobe vor dem Viertelfinale im europäischen Champions Cup ist aus Sicht der Thuringia Bulls erfolgreich verlaufen. Der Ligaprimus gewann in eigener Halle gegen die München Iguanas mit 87:41 (28:12, 44:21, 66:27). Während die Münchener zum Gastspiel in Thüringen nur mit sechs Spielern anreisen konnten, mussten die Hausherren auf Kapitän Jens Albrecht und Joakim Linden verzichten.

Die Thüringer starteten gut ins Spiel und netzten schnelle Punkte ein. Auch München zeigte früh eine konzentrierte Leistung in der Offensive, bei der sich alle Spieler der Gäste bis zum Viertelende in die Korbschützenliste eintragen konnten. Die Bayern bekamen in der Defense aber keinen Zugriff auf die Schützen der Bullen und so konnten sich Halouski und Co schon in den ersten zehn Minuten einen klaren Vorsprung erspielen (28:12).

Im zweiten Viertel ließ die offensive Feuerkraft der Bullen etwas nach, trotzdem fanden die Hausherren weiterhin die Lücken in der Zonenverteidigung der Münchner, die immer wieder versuchten mit schönen Spielzügen in der Offensive dagegenzuhalten, aber nicht regelmäßig scoren konnten. Die Thüringer behielten in diesem Spielabschnitt weiter die Oberhand und bauten den Vorsprung zur Halbzeit auf 44:21 aus.

Nach der Pause nutzten die Bullen-Center weiter die Lücken in der Iguanas-Defensive aus, fanden den Weg zum Korb und schlossen ihre Möglichkeiten hochprozentig ab. Der Vorsprung wuchs weiter an und so führten die Hausherren zur letzten Viertelpause mit 66:27.

Auch wenn das letzte Viertel aus Sicht der Gäste etwas ausgeglichener war, punkteten die Bullen weiterhin konstant. Am Ende gewannen die Bullen mit 87:41 und können ihre Augen voller Vorfreude auf das kommende Europapokal Wochenende richten, wenn die Schwergewichte des europäischen Rollstuhlbasketballs aus Mailand, Madrid und Istanbul zum Champions Cup Viertelfinale im Bullenstall gastieren.

Zum Spitzenspiel der RBBL1 treffen sich die Thuringia Bulls und der RSV Lahn-Dill dann am 15.03. in der Gießener Sporthalle-Ost im Rahmen eines Doppelspieltages. Die Münchner treffen in eigener Halle auf den BBC Münsterland.

RSB Thuringia Bulls: Vahid Azad (22), Alex Halouski (21), Hubert Hager (16), Jordi Ruiz (13), Arie Twigt (8), Driss Saaid (5), Lukas Gloßner (2), Andre Bienek und Marie Kier.
RBB München Iguanas: Katharina Lang (10), Urs Rechtsteiner (8), Gabriel Robl (7), Joseph Wernberger (6), Annika Sonnleitner (6), Lukas Haider (4).

Böhme führt RSV zum wichtigen Auswärtssieg in Wiesbaden

Der RSV Lahn-Dill hat das Topspiel des 16. Spieltages in der RBBL gewonnen und in einem spannenden Hessenderby mit 63:58 (19:16/36:32/47:46) die Punkte bei den Rhine River Rhinos entführt.

Gegen die Rhine River Rhinos verzeichneten die Wetzlarer den besseren Start und zogen bis auf 13:4 (6.) davon, ehe sich die Hausherren bis zum Ende des Auftaktviertels wieder auf Schlagdistanz heran kämpften und wenig später zum 24:24 (14.) ausgleichen konnten.

Ex-Weltmeister Jim Palmer sorgte dann beim 28:26 (17.) für die erste Wiesbadener Führung, die aber nicht lange Bestand haben sollte, auch weil Nationalspieler Böhme in der Schlussminute des zweiten Viertels zwei weitere Dreier zur 36:32-Führung für sein Teams versenkte.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der Gäste statischer, die Trefferquote sank und der RSV ließ immer wieder wichtige und vermeintlich einfacher Punkte liegen. Zum Ende des dritten Spielviertels konnten die Rhinos zunächst auf 46:47 aufschließen, um durch den Ex-Frankfurter Tim Diedrich in der 31. Spielminute mit 50:47 erneut die Führung zu übernehmen.

Die Mittelhessen zeigten sich routiniert und abgebrüht, netzten nun konsequent ein, während die Defensive mit aggressivem Druck keine einfachen Würfe beim Kontrahenten zuließ. Ein 8:0-Lauf zum 63:56 (40.) setzte dann den Schlusspunkt.

Für die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger heißt es sich nun auf das nächste Topspiel vor den Playoffs vorzubereiten, wenn am 15. März die Thuringia Bulls kommen. Das Duell der Duelle in der RBBL steigt dabei in der Gießener Sporthalle-Ost im Rahmen eines Doppelspieltages mit den Giessen 46ers. Wiesbaden tritt am 15. März bei den Köln 99ers an.

Wiesbaden: Michael Paye (16), Jim Palmer (14), Nico Dreimüller (12), Tim Diedrich (8), Kei Akita (4), Mojtaba Kamali (4), Hannah Dodd, Nicola Damiano (n.e.), Steven Elliott (n.e.), Christopher Huber (n.e.), Jonathan McNamara (n.e.).

Lahn-Dill: Thomas Böhme (31/4 Dreier), Rose Hollermann (15), Matthias Güntner (11), Jannik Blair (4), Julian Lammering (2), Quinten Zantinge, Mark Beissert (n.e.), Finlay Erskine (n.e.), Maxcileide de Deus Ramos (n.e.), Marek Wesolowski (n.e.).

Ergebnisse und Tabelle

Ergebnisse
Tabelle

Text: Presse FB RBB mit Material der Vereine