United-Spieler Alexander Budde (m.) beim Korbwurf in der RBBL1-Partie gegen den RSV Bayreuth.

Foto: Nathalie Bonacker

Playoff-Plätze sind so gut wie vergeben

Drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) haben die Top-Vier-Teams gepunktet und damit den Wettstreit um die Playoff-Plätze weitestgehend entschieden. Die Thuringia Bulls, Lahn-Dill und die Rhine River Rhinos sind bereits für die Playoffs qualifiziert. Hannover kann beim nächsten Spieltag mit einem Sieg gegen den BBC Münsterland nachziehen.

Arbeitssieg gegen Bayreuth hält die Füchse im Rennen

Im Heimspiel gegen den RSV Bayreuth gewann Hannover United vor allem dank einer starken Offensive mit 54:31 (12:10, 29:14, 44:21) und bleibt damit weiter auf Playoff-Kurs.

Der Offensivmotor der Füchse stotterte gewaltig, doch auf die Defensive konnte sich Head Coach Martin Kluck, der krankheitsbedingt auf Junioren-Nationalspieler Jakob Krömer verzichten musste, an diesem Abend verlassen. Zwar zeigten die Gäste insbesondere in den ersten zehn Minuten eine couragierte Leistung, doch die Ganzfeldpresse von Hannover United funktionierte im Laufe des Spiels immer besser. So zwang man die Gäste zu 29 Ballverlusten, aus denen United allerdings zu selten einfache Punkte generieren konnte. Dies zeigt sich auch in der schwachen Wurfquote von lediglich 33 Prozent.
Am Ende stand ein verdienter, aber etwas holpriger 54:31-Erfolg gegen den RSV Bayreuth, bei dem Nationalspieler Alexander Budde mit 19 Punkten und 12 Rebounds bester United-Akteur war.

United liegt damit zwei Siege vor dem BBC Münsterland und kann am nächsten Samstag mit einem Sieg im direkten Duell die Qualifikation perfekt machen.
Der RSV Bayreuth reist am Samstag (01.03.) zum Auswärtsspiel nach Trier.

Hannover United: Alexander Budde (19 Punkte), Tom McHugh (10), Radi Dagamin (9/1 Dreier), Oliver Jantz (8), Jan Haller (4), Sören Seebold (2), Christoph Lübrecht (2), Jan Sadler, Tobias Hell, Luis Conrad
RSV Bayreuth: Andre Hopp (13), Mareike Miller (6), Dagmar van Hinte (4), Lilly Sellak (4), Dominik Langer (2), Xabier Iragorri (2), Sebastian Gillsch, Miguel Reis, Louis Telford (n.e.).

BBC hält beim Tabellenführer lange dagegen

Trotz großer kämpferischer Leistung verlor der BBC Münsterland seine Heimpartie gegen den Tabellenführer aus Thüringen am Ende deutlich mit 59:85 (16:20, 36:42, 49:59). Vor allem in den ersten drei Vierteln zeigte die Mannschaft von Marcel Fedde, die erneut ohne Sören Müller und ohne Gijs Even auskommen mussten, den unbedingten Willen und vor allem die nötige Qualität, noch ins PlayOff-Rennen eingreifen zu wollen. Beide Teams agierten von Beginn an konzentriert und zeigten sich sehr treffsicher.

Bis zum Pausenstand von 36:42 und auch beim 49:59 zum Ende des dritten Viertel blieben die Gastgeber auf Tuchfühlung. Im letzten Spielabschnitt schwanden dann langsam, aber sicher die Kräfte der Westfalen, während die Bullen-Schützen nochmal eine Schippe drauflegen konnten. Der BBC versuchte weiter dagegenzuhalten, hatte aber defensiv und offensiv keine Mittel mehr. Am Ende stand ein souveräner 85:59-Erfolg auf der Anzeigetafel.

Tabellenführer Thuringia Bulls erwartet am Samstag (01.03.) um 18.00 Uhr die München Iguanas im Bullenstall, während der BBC Münsterland in eigener Halle auf Hannover United trifft (01.03., 17.00 Uhr)

RSB Thuringia Bulls: Jordi Ruiz Jordan (30/1 Dreier), Hubert Hager (19), Joakim Linden (18), Alex Halouski (6), Vahid Azad (6), Driss Saaid (6), Arie Twigt , Lukas Gloßner, Marie Kier.
BBC Münsterland: Sven Diedrich (20/1 Dreier), Maximilian Lammering (18/1), Mariska Beijer (4), Johannes Hengst (17), Ilse Arts, Sören Gebauer, Anna-Maria Müller (n.e.) Janne Krähe (n.e.)

Überragender Paßiwan ist Garant für knappen Sieg gegen Köln

In einer bis zum Schluss spannenden Partie setzten sich die Doneck Dolphins Trier knapp mit 71:67 (24:12, 39:29, 49:49) gegen die Köln 99ers durch. Matchwinner waren am Ende Nathalie und Dirk Paßiwan, die beide beim Stande von 67:67 wenige Sekunden vor dem Ende der Partie ihre Freiwürfe sicher versenken konnten. Dirk Paßiwan war zudem mit einem Triple Double (32 Punkte, 17 Rebounds und 10 Assists) der überragende Akteur auf Trierer Seite.

Nach gutem Beginn der Hausherren übernahmen die Trier das Zepter, machten in sechs Minuten 20 Punkte und gingen zum Ende des Spielabschnitt mit 24:12 in Führung. Mit einem starken Endspurt kurz vor dem Pausenpfiff konnten die Kölner auf 29:39 verkürzen.

Nach der Pause setzte das Team von Haj Bhania die Aufholjagd fort, legte einen 13:0-Lauf aufs Parkett und ging damit in Führung, ehe Trier zum Viertelende noch ausgleichen konnte (49:49).

Nach Unkonzentriertheiten gerieten die Gastgeber erneut ins Hintertreffen, behielten in einer spannenden und überaus turbulenten Schlussphase bis zum 67:67 zunächst den Überblick, ehe das Spiel dann doch verloren ging.

Die Kölner haben spielfrei. Die Partie gegen die Baskets Hamburg wurde bereits am 09.02. ausgetragen und endete aus Kölner Sicht mit 66:51.
Paßiwan und Co spielen am Samstag (01.03.) um 18.00 Uhr vor eigenem Publikum gegen den Aufsteiger RSV Bayreuth.

Köln 99ers: Ryugu Akaishi (23) Bulut Kodal (19), Thomas Reier (10), Asael Shabo (9), Alexander Keiser (8), Umut Akbay, Lisa Bergenthal, Matthias Heimbach, Alexandre Conde (n.e.), Tim van Raamsdonk (n.e.), Joel Schröder (n.e.).
Trier: Dirk Passiwan (32/2 Dreier), Patrick Dorner (18/1), Correy Rossi (15), Nathalie Passiwan (6), Walter Vlaanderen (0), Sylvana van Hees (0), Svenja Erni (n.e.), Lukas Jung (n.e.), Brandon Troutman (n.e.).

Rhinos festigen Platz 3 mit klarem Erfolg gegen München

Zu einem ungefährdeten Auswärtserfolg kamen die Rhine River Rhinos bei ihrem Gastspiel in München. Gegen die München Iguanas sicherte sich das Team von Spielertrainer Michael Paye mit dem 75:43 (22:6, 46:18, 59:31)-Erfolg die Qualifikation für die Playoffs.

Von Beginn an dominierten die Gäste aus Wiesbaden das Spiel und legten mit einem 14:0-Lauf einen deutlichen Vorsprung vor, der bis zur Pause auf 46:18 anwuchs. Lediglich im dritten Viertel konnten die Hausherren dagegenhalten und den Spielabschnitt ausgeglichen gestalten. Mit 31:59 aus Münchener Sicht ging es ins letzte Viertel, in dem die Gäste wieder etwas mehr vom Spiel hatten und den Vorsprung sicher nach Hause brachten.

Die Rhine River Rhinos spielen am Sonntag (02.03., 15.00 Uhr) gegen den Rekordmeister RSV Lahn-Dill. Die München Iguanas müssen am Samstag (01.03.) gegen die Thuringia Bulls antreten. Tipoff im Bullenstal ist um 18.00 Uhr.
RBB Iguanas München: Joseph Wernberger (16), Katharina Lang (8), Annika Sonnleitner (6), Gabriel Robl (5) , Lukas Haider (4).Urs Rechtsteiner (2), Ali Hassan (2).
Rhine River Rhinos Wiesbaden: Mojtab Kamali (21), Michael Paye (20), Nico Dreimüller (16), Kai Akita (6), Tim Diedrich (6), James Palmer (4), Steven Elliott, Jonathan McNamara (2), Christopher Huber (n.e.).

RSV Lahn-Dill mit Kantersieg gegen die BG Baskets Hamburg

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung besiegte der RSV Lahn-Dill zum Abschluss des 15. Spieltages den Tabellenletzten BG Baskets Hamburg deutlich mit 95:44- (25:8/46:21/68:27). Im vorletzten Heimspiel der RBBL-Hauptrunde punkteten gleich sieben Spieler für den Titelverteidiger zweistellig.

Von Beginn an zeigten sich die Hausherren spielbestimmend, in der Defensive druckvoll und im Angriff mit mannschaftlichem Spielwitz. Über 8:0 (3.) bauten die Hausherren den Vorsprung schnell weiter auf 16:2 (6.) und gingen mit 28:5 in die Viertelpause. Die Gäste aus dem Norden, bis zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht im Spiel, konnten bis zum Pausentee eine kurze Aufholjagd einleiten und zeigen, dass sie nicht gewillt waren in Wetzlar sang und klanglos unterzugehen.

Der Rekordmeister kam dann hoch konzentriert aus der Kabine, ließ den Hamburgern in der eigenen Defensive kaum Raum ließ und stellte mit 22:6 im dritten Viertel die Machtverhältnisse wieder her. Auch der letzte Spielabschnitt ging deutlich an die Hausherren. Beim 90:36 (38.) war es dann Mark Beissert, der sich als siebter Akteur in der Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger zweistellig in die Korbschützenliste eintragen konnte und mit am Ende zwei Dreiern seine Gefährlichkeit aus der Distanz unterstrich.

Auf den RSV Lahn-Dill wartet nun am kommenden Wochenende ein harter Test beim Tabellendritten aus Wiesbaden, der bei einem Sieg gegen die Wetzlarer noch Chancen hätte auf den letzten Metern vor den Playoffs am RSV Lahn-Dill vorbeizuziehen.

Lahn-Dill: Thomas Böhme (20), Matthias Güntner (17), Mark Beissert (14/2 Dreier), Julian Lammering (11), Quinten Zantinge (11), Rose Hollermann (10), Marek Wesolowski (10), Finlay Erskine (2), Jannik Blair, Maxcileide de Deus Ramos.

BG Baskets Hamburg: Kai Pralle (13), Hannes Hartung (8), Nikolaus Classen (6), Paul Jachmich (6), Saman Balaghi (4), Aaron Hirst (3), Sean Plaar (2), Elvis Urga (2), Esther Bode, Maya Lindholm.

Ergebnisse und Tabelle

Ergebnisse
Tabelle

Text: Presse FB RBB mit Material der Vereine