Jens Albrecht von den Thuringia Bulls wird im Spiel gegen Hannover United beim Wurf unter dem Korb von seinen Gegenspielern bedrängt.

Foto: Franziska Möller

 

Topfavoriten weiter ohne Punktverlust – erste Niederlage für den BBC

Nach vier gewonnen Spielen in Folge kassierte der BBC Münsterland seine erste Saisonniederlage, während Lahn-Dill und die Thuringia Bulls ihre Aufgaben erfolgreich lösten. Die beiden Aufsteiger Bayreuth und Hamburg bleiben weiter ohne Punktgewinn.

Meister gewinnt vorgezogenes Heimspiel

Die Topfavoriten auf den Titel bleiben auch nach dem 5. Spieltag der Rollstuhlbasketballbundesliga ungeschlagen. Im vorgezogenen Meisterschaftsspiel sicherte sich Rekordmeister Lahn-Dill am Mittwochabend (6.11.) einen verdienten 85:66-Heimsieg (28:8/47:28/68:48) über die Doneck Dolphins aus Trier.

Die Hausherren legten mit einem 12:0-Lauf (5.) einen furiosen Start in der Buderus Arena hin. Vor allem Rose Hollermann aus der Mitteldistanz und Matthias Güntner unter dem Brett waren in dieser Phase von der Dolphins-Defensive kaum zu stoppen. Bis zum 24:4 (8.) konnte das Team von Cheftrainerin Janet Zeltinger den Schwung aufrechthalten, ehe die Trierer besser ins Spiel fanden, auch weil Dirk Paßiwan mit zwei Dreiern ein Zeichen setzen konnte. Der Gastgeber agierte nun zunehmend unkonzentrierter und so schmolz der Vorsprung auf 36:26 (17.) zusammen.

Nach der Pause fanden die Hessen wieder zu ihrem konzentrierten Spiel zurück, zogen die Zügel wieder an und stellten über 47:28 und 80:50 (35.) die klaren Verhältnisse zunächst wieder her. In der Schlussphase nutzten die Gäste vor allem in Person von Rekordschütze Dirk Paßiwan, der am Ende auf 31 Punkte (davon vier Dreier) kam, eine erneute Schwächephase mit einem 12:0-Lauf zur Ergebniskorrektur.

Für den deutschen Meister punkteten Matthias Güntner (30), Rose Hollermann (18) und Jannik Blair (12) zweistellig. Neben Paßiwan steuerte Correy Rossi (14) für Trier die zweitmeisten Punkte bei.

Hannover United präsentiert sich als starker Gastgeber

Mit einem am Ende deutlichen 72:53 (14:15, 30:38, 41:56) gegen den Playoff-Kandidaten Hannover United holten sich die Thuringia Bulls die Tabellenführung zurück. Die Gäste starteten in der sehr gut besuchten Sporthalle der Sophienschule mit einem schnellen 5:0 ins Spiel, aber Hannover hielt mit einem eigenen 7:0-Lauf dagegen. Das 14:15 zum Ende des ersten Viertel versprach weiter ein Spiel auf Augenhöhe.

Beim Vizemeister aus Elxleben nahm nun der spanische Nationalspieler Jordi Ruiz das Zepter in die Hand und avancierte mit 27 Punkten auch zum Topscorer des Spiels. United kämpfte zunehmend mit der starken Pressverteidigung der Bulls und lag zur Pause mit 30:38 zurück.

In der zweiten Hälfte schmolz der Vorsprung weiter, doch mit einem 16:4-Lauf sorgten die Bulls dann für die Vorentscheidung. Am Ende haderten die Hannoveraner vor allem mit der eigenen Wurfschwäche, die mit 34% aus dem Feld nicht ausreichte, um ein Team wie die Thuringia Bulls zu schlagen.

Topscorer bei Hannover United waren Thomas McHugh (20) und Radi Dagamin (11/1 Dreier). Für die Thuringia Bulls trafen Jordi Ruiz (27), Joakim Linden 17, Alexander Halouski und Vahid Azad (je 10) am häufigsten.

Trotz Niederlage bleibt BBC Münsterland auf Platz 3

Nach vier Siegen in Folge musste der BBC Münsterland seine erste Niederlage hinnehmen. Die Warendorfer unterlagen vor eigenem Publikum den Rhine Rhiver Rhinos mit 52:63 (10:10, 27:34, 43:50, 52:13). Im ersten Viertel entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, auch wenn das Team von Marcel Fedde nicht ganz den gewohnten Rhythmus fand. Sören Müller traf für die Gastgeber zunächst zur 10:8-Führung, die aber die einzige im Verlauf des Spiels bleiben sollte. Die Gäste aus Wiesbaden fanden immer wieder Lücken in der BBC-Defense und erarbeiteten sich zum Ende des zweiten Viertels einen kleinen Vorsprung raus (24:17).

Im Gegenzug agierten die Gastgeber in der Offense nicht so gewohnt sicher und konnten die Gelegenheiten, den Abstand zu verkürzen, nicht nutzen. Zum Ende lief den Westfalen die Zeit davon. Während die Gäste in aller Ruhe die Zeit runterspielen konnten, mussten Sören Müller und seine Mitspieler*innen unter zunehmendem Druck die Würfe nehmen, was am Ende nicht oft genug gelang. So konnte Wiesbaden den Vorsprung über die Zeit bringen.

„Das Spiel nehme ich auf meine Kappe“, gab sich Trainer Marcel Fedde selbstkritisch und übernahm nach der Partie die Verantwortung für die Niederlage. Seine Diskussionen mit den Schiedsrichtern hatten in der Schlussphase für Unruhe im Team gesorgt. „Jetzt heißt es, daraus zu lernen, den Fokus zu behalten und gestärkt zurückzukommen,“ so Fedde weiter.

Doppelspieltag in der Domstadt

Zu einem Doppelspieltag empfingen die Köln 99ers den Aufsteiger aus Bayreuth. Für Samstag stand das Bundesliga-Duell auf dem Programm, am Sonntag wurde die letzte Partie des Achtelfinales des Deutschland Pokals gespielt. In beiden Partien konnten die Gäste nichts Zählbares mit auf die Heimreise nehmen. Die Bundesligaspiel ging deutlich mit 44:97 (9:28, 23:51, 29:81) verloren, im Pokal hieß es am Ende 30:64 aus Bayreuther Sicht.

Schon zum Ende des ersten Viertel war das Spiel entschieden, gegen das hohe Tempo und die sicheren Schützen hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen. Trotz allem Bemühen und einer guten Freiwurfquote verlor das Team von Trainer André Hopp bis zur Halbzeitpause (23:51) und danach weiter den Anschluss (29:81). Vor allem zwei statistische Werte geben Rückschluss auf den deutlichen Erfolg der Kölner. 58 Punkte erzielte das Team von Trainer Haj Bhania unter dem gegnerischen Korb und markierte 34 Punkte aus gegnerischem Ballverlust.

Bulut Kodal (27/2 Dreier), Thomas Reier (23/3) und Asael Shabo (21) stehen auf Kölner Seite ganz vorne in der Scorerliste. Für Bayreuth punkteten Sebastian Gillsch und André Hopp (10) zweistellig.

Hamburg weiter auf verlorenem Posten

Beim Gastspiel der BG Baskets Hamburg in der bayerischen Hauptstadt München blieben die Iguanas mit 74:57 (17:15, 42:29, 60:44) erfolgreich und erzielten den zweiten Heimerfolg der laufenden Saison. Die Gäste waren gut in die Partie gestartet und konnten bis Ende des ersten Viertels vor allem dank der Treffer von Kai Möller und Alireza Ahmadi gut mithalten (15:17). Allein mit 11 Punkten – davon drei Dreier – von Gabriel Robl stellten die München im Verlauf des zweiten Viertels dann die Zeichen Richtung Sieg (42:29). Die Hanseaten stemmten sich der fünften Niederlage im fünften Spiel entgegen, fanden am Ende aber keine Mittel den erneuten Punktverlust abzuwenden.

Gabriel Robl ragte mit 29 Punkten/5 Dreier bei den Münchnern heraus, Josef Wemberger (14) und Katharina Lang (13) steuerten weitere Punkte bei.Auf Seiten der Gäste waren Kai Möller (22) und Alireza Ahmadi (10) die besten Schützen.

Text: Presse RBB mit Material der Vereine

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