Im Finale der deutschen Rollstuhlbasketballbundesliga hat der RSV Lahn-Dill die Thuringia Bulls besiegt. Nach dem Spiel feierte der RSV vor heimischem Publikum das Double aus Meisterschaft und Pokal.
Unterstützt von über 2100 Zuschauern und vor den Augen von Frankfurts Fußballlegende Makoto Hasebe gelang dem RSV Lahn-Dill im zweiten Finalspiel am Samstag ein 76:66-Erfolg gegen die RSB Thuringia Bulls. Den Grundstein für die 15. Meisterschaft der Vereinsgeschichte legten die Wetzlarer bereits in der ersten Halbzeit, die sie mit 38:24 für sich entschieden. Nur ein einziges Mal während des gesamten Spiels lagen die Thuringia Bulls vorne, und das war nach sechs Minuten, als Aliaksandr Halouski seinem Team zur 10:9-Führung verhalf.
Zu Beginn der zweiten Hälfte legte Lahn-Dill noch einmal einen Gang zu. Ende des dritten Viertels betrug der Vorsprung des RSV sogar 19 Punkte (57:38). Zwar verkürzte die Mannschaft aus Elxleben den Rückstand im vierten Viertel noch auf bis auf neun Punkte, aber die Verteidigung des RSV machte in den entscheidenden Momenten eine Aufholjagd unmöglich.
„Das ist ein tolles Gefühl vor solch einer Kulisse. Diese Mannschaft ist eine unglaublich tolle Truppe“, betonte RSV-Cheftrainerin Janet Zeltinger nach dem Finale.
Topscorer war Lahn-Dills Mendel Op den Orth mit 24 Punkten (10/14 FG), auch Thomas Böhme (22 Punkte, 8/17 FG, 10 Assists) und Matthias Güntner (17 Punkte, 7/14 FG, 14 Rebounds) präsentierten sich noch einmal in Bestform. Bei den Bulls gelang Halouski mit 17 Punkten (8/16 FG), 11 Rebounds, 6 Assists und 4 Steals ein exzellentes All-Around-Spiel. Vahid Gholamazad steuerte 14 Punkte (7/11 FG) bei.
In dieser Saison: Viele direkte Duelle zwischen Lahn-Dill und Thuringia
Im ersten Spiel der Best-of-Three-Serie am vergangenen Wochenende war der Sieg Lahn-Dills mit 61:57 noch knapper ausgefallen. Durch die beiden Siege im Finale um die deutsche Meisterschaft machte der RSV das Double klar.
In den vergangenen Monaten standen sich Lahn-Dill und die Bulls immer wieder gegenüber: Beim Pokalhalbfinale hatte Lahn-Dill die Oberhand behalten, während die Bulls im Champions-Cup-Halbfinale das bessere Ende für sich hatten.
Insgesamt gewann die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger 33 von 36 Pflichtspielen in der abgelaufenen Saison. Am Ende der Saison überwog die Freude über das Erreichte, aber auch ein bisschen Wehmut war dabei, da Tomas Klein, Mendel Op den Orth und Catharina Weiß 2024/2025 nicht mehr für Lahn-Dill spielen werden. Auch wenn die Thuringia Bulls in den meisten Duellen gegen ihren Dauerrivalen unterlegen waren, konnten sie sich mit einer starken internationalen Saison trösten.
Autor: Nikolas Pfannenmüller