Die deutsche Rollstuhlbasketballmannschaft der Männer hat im Entscheidungsspiel um die Teilnahme an den Paralympischen Spielen den Iran mit 70:39 besiegt. Die deutsche Mannschaft blieb das ganze Spiel über konzentriert und verlor kein einziges Viertel. Besonders im zweiten (19:7) und vierten Viertel (25:11) dominierten die Deutschen sowohl defensiv als auch offensiv.
„Die Defensive war die Grundlage für unseren Erfolg“, betonte Bundestrainer Michael Engel und fügte hinzu: „Die Iraner sind die Nummer 3 der Welt. Man muss aber dazu sagen, dass sie verletzungsbedingte Ausfälle hatten. In einer nervlich anspruchsvollen Situation haben wir alles reingehauen. Das war ein wahrer Teamerfolg.“
Deutschlands Topscorer Thomas Böhme ragte mit 29 Punkten (11/25 FG) heraus, dazu gab er 8 Assists, eroberte 3 Steals und holte ungewöhnlich starke 10 Rebounds. Matthias Günter überzeugte mit 14 Punkten (5/8 FG, 2/4 Dreier) und 12 Rebounds, während Nico Dreimüller 13 Punkte (5/12 FG) beisteuerte. Auf Seiten der Iraner erzielte Mohamadhassan Sayari zwar 13 Punkte (6/20 FG), benötigte dafür jedoch 20 Wurfversuche.
Deutschland strahlte nicht nur unter den Körben Gefahr aus, sondern auch aus der Distanz (6/16, 37% Dreierquote) und von der Freiwurflinie (10/11 FT). Die Iraner trafen dagegen nur einen von zehn Dreiern und kamen auch zu selten zu einfachen Punkten. Nach etwa siebeneinhalb Minuten hatte die iranische Nationalmannschaft zwar einen 10:9-Vorsprung herausgespielt, doch das sollte ihre letzte Führung des Spiels bleiben. Dank einer zunehmend aggressiveren Defensive der Deutschen entwickelte sich eine einseitige Partie, und am Ende strahlten die deutschen Spieler vor Freude. Die Mannschaft von Bundestrainer Michael Engel sicherte sich eines von nur acht Tickets für die Paralympics 2024 in Paris.
Text – Nikolas Pfannenmüller
Foto – Danny-Ralph Cäsar / LangCäsar Solutions GbR