3×3 ist der neue Hingucker im Basketballsport – klar, dass diese Entwicklung es auch in den Rollstuhlbasketball schafft. Bei den Commonwealth Games in Birmingham wird 3×3 Rollstuhlbasketball erstmals international auf großer Bühne gespielt werden und auch in Deutschland soll die Variante nun Fahrt aufnehmen.

In München gab es neulich wieder ein Turnier auf deutschem Boden und unter freiem Himmel. Im Rahmen der BBV Bayern Tour war das Rollstuhlbasketball-Event inkludiert und die Spieler von Zweitliga-Meister RBB Iguanas München hatten sichtlich Spaß daran. „3×3 bietet ein großes Potenzial“, sagt Stefanie Rabert, Projektkoordinatorin Rollstuhlbasketball im deutschen Behindertensportverband: „Es macht Spaß, ist cool anzusehen und es ist durchaus möglich, dass es wie bei Olympia auch langfristig ins Paralympische Programm aufgenommen wird.“

Anfang September wird es daher drei weitere Termine in Deutschland geben, um der Sportart Möglichkeiten zu geben, sich zu verbreiten: Am 3. September wird in Hannover auf dem Bahnhofsvorplatz ein 3×3-Turnier stattfinden sowie am 4. September in Köln und am 10. September in Berlin im Rahmen der EuroBasket.

Interessierte Spielerinnen und Spieler finden auf www.rollstuhlbasketball.de die Links zur Anmeldung. Wer kein Team hat, aber dabei sein möchte, kann uns eine Nachricht schreiben, wir stellen dann den Kontakt zu anderen Einzelspieler*innen her.

Anmeldung Hannover

Anmeldung Köln

Anmeldung Berlin folgt, schreibt uns, wenn ihr Bock habt!

Regeln 3×3

Das Spiel wird auf einem 3×3-Spielfeld mit einem Korb (Höhe 3,05 Meter) ausgetragen. Gespielt wird in allen Kategorien (Damen, Herren, Jugend, Rollstuhl) mit dem offiziellen 3×3-Spielball (Größe 6).

Jede Mannschaft besteht aus mindestens drei und max. vier Spieler*innen (drei auf dem Feld und ein*e Auswechselspieler*in).Jede Mannschaft darf maximal 8,5 Punkte auf dem Spielfeld haben. Es ist nur 1 NB auf dem Feld zulässig. Bei Mixed-Teams erhalten weibliche Spielerinnen 1 Bonus-Punkt.

Das Spiel kann nach Möglichkeit von ein oder zwei Schiedsrichter*innen und zwei Kampfrichter*innen (Anschreiber*in und Zeitnehmer*in) begleitet werden. Ein Korbwurf innerhalb der Zwei-Punkt-Linie zählt einen Punkt, außerhalb der Zwei-Punkt-Linie zählt er zwei Punkte. Ein Freiwurf zählt ebenfalls einen Punkt. Beide Teams wärmen sich gemeinsam auf, ein Münzwurf entscheidet über den ersten Ballbesitz.

Das Spiel dauert zehn Minuten. Bei einer Spielunterbrechung (Ausball, Foul, Schiedsrichterpfiff) wird die Uhr gestoppt. Die Uhr startet wieder, sobald der Ball vom Verteidiger/von der Verteidigerin hinter der Mitte der Zwei-Punkt-Linie übergeben wurde.

Wer zuerst 21 Punkte oder mehr hat, gewinnt – auch wenn die reguläre Spielzeit noch nicht zu Ende ist. Steht es nach zehn Minuten unentschieden, wird eine Verlängerung gespielt. Das Team, das hier zuerst zwei Punkte erzielt, gewinnt. Es gibt keine Spielerfoulgrenze, allerdings wird ein*e Spieler*in beim zweiten unsportlichen (unnötig harten) Foul vom Spiel ausgeschlossen.

Ein Team erreicht mit dem sechsten Foul die Mannschaftsfoulgrenze. Ab da gibt es für jedes weitere Foul zwei Freiwürfe für das gefoulte Team. Ab dem zehnten Mannschaftsfoul gibt es zwei Freiwürfe und Ballbesitz für das gefoulte Team. Für ein Foul im Wurf innerhalb der Zwei-Punkt-Linie gibt es einen Freiwurf, für ein Foul außerhalb zwei Freiwürfe. Ein technisches Foul (z.B. wegen Meckerns) wird mit Freiwurf und Ballbesitz für das gegnerische Team bestraft.

Nach Korberfolg oder getroffenem letzten Freiwurf muss der Ball von der zuletzt verteidigenden Mannschaft direkt von unterhalb des Korbes hinter die Zwei-Punkt-Linie gepasst oder gedribbelt werden, um wieder angreifen zu dürfen (kein Einwurf). Das nun neu verteidigende Team darf den Ball angreifen, sobald er den No-Charge-Halbkreis verlassen hat.

Bei einem Rebound darf die angreifende Mannschaft sofort weiterspielen. Die verteidigende Mannschaft darf erst wieder angreifen, nachdem sie den Ball einmal hinter die Zwei-Punkt-Linie gebracht hat. Ein Angriff muss innerhalb von zwölf Sekunden abgeschlossen werden. Spielerwechsel sind für beide Mannschaften bei jeder Spielunterbrechung möglich. Jedes Team hat eine Auszeit von 30 Sekunden pro Spiel.