RSV-Akteur Matthias Güntner (l.) läßt dank eines Blocks von Jannik Blair (Nr. 6) die beiden Thüringer Driss Saaid (h. li.) und Joakim Linden (h. re.) stehen.

Foto: Armin Diekmann

Bulls kassieren gegen Lahn-Dill die erste Saisonniederlage

Am vorletzten Spieltag der Hauptrunde in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) kassierten die bis dato unbesiegten Thuringia Bulls ihre erste Niederlage gegen den direkten Verfolger RSV Lahn-Dill. Die Entscheidung um den letzten verbleibenden Playoff-Platz ist nach der Niederlage von Hannover United bei den Dolphins Trier erneut vertagt worden.

Erste Niederlage für Thruringia Bulls

Die Erfolgsserie der Thuringia Bulls ist gerissen. In einem spannenden Bundesliga-Match, das im Rahmen eines Doppelspieltages mit den GIESSEN 46ers stattfand, unterlagen die Thüringer ihrem direkten Verfolger und Dauerrivalen RSV Lahn-Dill mit 66:68 (19:19, 30:36, 46:50). In ungewohnter Umgebung und vor einer Kulisse von gut 1500 Zuschauenden in der Sporthalle Ost in Gießen zeigte sich der Rekordmeister aus Wetzlar hellwach und antwortete auf die ersten Punkte der Gäste mit einem 11:0-Lauf, der den Trainer der Bulls zu einer frühen Auszeit zwang. Bis zum Ende des ersten Viertels konnten die Gäste punktemäßig zulegen und kamen wieder zum Ausgleich (19:19).

Den entscheidenden Vorsprung erarbeiteten sich die Lahn-Diller dann im zweiten Spielabschnitt, der mit 17:11 an das Team von Trainerin Janet Zeltinger ging und zum 36:30-Halbzeitstand führte.

Auch nach der Pause blieb es Spiel auf Augenhöhe und immer, wenn sich die Gäste mit gelungenen Aktionen wieder auf Tuchfühlung heranarbeiteten, hatte der Titelverteidiger aus Wetzlar eine Antwort. Und so blieb es bis weit ins letzte Viertel hinein bei einem kleinen Vorsprung (65:59, 38.)

In den letzten 70 Sekunden der sehr unterhaltsamen Partie stoppten die Bulls die Partie durch Fouls, um den Gegner an die Freiwurflinie zu bringen. Die Taktik schien auch zunächst aufzugehen, der RSV ließ fünf von acht Versuchen liegen, während die Bulls durch Arie Twigt mit einem Dreier auf 64:66 herankamen. Beim Stand von 66:67 und eigenem Ballbesitz hatten die Gäste dann sogar die Chance, die Partie zu drehen, scheiterten aber an der über die ganze Spielzeit gut aufgelegten Defense der Lahn-Diller. Thomas Böhme machte von der Linie den letzten Punkt zum 68:66-Erfolg.

Die Thuringia Bulls empfangen zum Abschluss der Hauptrunde am Samstag (22.03.) die Köln 99ers,
während Lahn-Dill am Samstag zum Auswärts-Duell mit dem BBC Münsterland antreten muss.

Lahn-Dill: Thomas Böhme (23), Matthias Güntner (19), Rose Hollermann (13), Quinten Zantinge (7), Jannik Blair (6), Julian Lammering, Maxcileide de Deus Ramos, Mark Beissert (n.e.), Finlay Erskine (n.e.), Marek Wesolowski (n.e.).

Thüringen: Joakim Linden (16), Jordi Ruiz (12/2 Dreier), Arie Twight (12/2), Vahid Gholomazad (10), Aliaksandr Halouski (8), Jens-Eike Albrecht (6), Driss Saaid (2), Lukas Gloßner, Marie Kier.

Hannover muss weiter auf eine Entscheidung warten

Auch im zweiten Anlauf hat Hannover United die endgültige Entscheidung um die Playoff-Qualifikation verpasst. Das Team von Martin Kluck verlor ihr letztes Auswärtsspiel gegen gut aufgelegte Trierer mit 51:64 (12:10, 23:28, 36:44).

Die Gäste starteten gut in die Partie und erspielten sich nach den ersten zehn Minuten eine knappe 12:10-Führung. Mit Beginn des zweiten Viertels übernahmen die Dolphins dann aber immer mehr die Kontrolle über das Spiel und erarbeiteten sich bis zum Halbzeitstand von 28:23 einen kleinen Vorsprung.

Hannover United sollte es im gesamten Spielverlauf nicht gelingen, die Bretter zu kontrollieren. Zudem fanden die Niedersachsen in der zweiten Halbzeit vor allem in der Offensive keine Lösungen und haderten zudem mit der Trefferquote. So konnten sich die Gastgeber um Spielertrainer Dirk Paßiwan Stück für Stück absetzen und am Ende verdient mit 64:51 gewinnen.

Zum Saisonausklang reisen die Dolphins Trier am Sonntag (23.03., 15.00 Uhr) zum Duell gegen die BG Baskets nach Hamburg.
Für Hannover United kommt es nun am letzten Spieltag der Hauptrunde gegen die RBB München Iguanas (22. März, 18.00 Uhr.) zum Showdown um die Qualifikation für das Playoff-Halbfinale.

Dolphins Trier: Dirk Passiwan (23/2 Dreier), Patrick Dorner (17/1), Correy Rossi (14), Walter Vlaanderen (10), Svenja Erni, Sylvana van Hees, Lukas Jung, Brandon Troutman.
Hannover United: Tom McHugh (15 Punkte/1 Dreier), Jan Haller (10), Jan Sadler (10/2), Alexander Budde (8), Jakob Krömer (6), Oliver Jantz (2), Sören Seebold.

BBC wird seiner Favoritenrolle gerecht

Bei seiner letzten Auswärtspartie ist der BBC Münsterland seiner Favoritenrolle gerecht geworden und besiegte die München Iguanas in eigener Halle mit 78:49 (26:8, 46:17, 67:29). Von Beginn an zeigte sich das Team von Trainer Marcel Fedde sehr engagiert und ausgesprochen spielfreudig. Immer wieder kamen die Gäste durch gelungene Ballstafetten zu leichten Punkten unter dem Korb des Gegners, während die Defensive der Münsterländer wenig Spielraum für leichte Würfe bot. So stand es zum Ende des ersten Viertel bereits 26:8 aus Sicht der Gäste. Zur Halbzeit war die Partie beim Stand von 46:17 dann endgültig entschieden.

Die Hausherren um Topscorer Gabriel Robl währten sich auch nach der Halbzeitpause nach Kräften, nutzten ihre Chancen und kamen durch gute Aktionen immer wieder zu Korberfolgen. So gelang es den Münchnern den überdeutlichen Vorsprung zum Ende des dritten Viertels (29:67) mit 20 Korbpunkten im letzten Spielabschnitt noch etwas zu verkürzen (49:78).

Alle Spieler*innen beider Teams bekamen ihre Einsatzzeiten und konnten sich bis auf zwei Ausnahmen auch alle in die Scorerliste eintragen.

Die Münchner spielen am Samstag in Hannover (22.03., 18.00 Uhr). Der BBC empfängt den Rekordmeister RSV Lahn-Dill in eigener Halle (22.03., 17.00 Uhr) zur letzten Partie der Hauptrunde.

RBB München Iguanas: Gabriel Robl (16/2 Dreier), Katharina Lang (9), Urs Rechtsteiner (6), Joseph Wernberger (4), Lukas Haider (4), Ali Hasson (4), Salih Sakak (4), Annika Sonnleitner (2).
BBC Münsterland: Maximilian Lammering (28), Sven Diedrich (17), Gijs Even (16), Johannes Hengst (9), Mariska Beijer (6), Anna-Maria Müller (2), Sören Gebauer, Phillip Schorp.

Köln 99ers unterliegen den Rhine River Rhinos

Zum Liga-Endspurt unterlagen die Köln 99ers im letzten Heimspiel der laufenden Saison den Rhine River Rhinos aus Wiesbaden am Ende denkbar knapp mit 63:65 (20:11, 33:29, 49:47). Die Kölner hatten sich für die Partie viel vorgenommen. Mit voller Konzentration und Willenskraft wollten sie das Spiel möglichst lange offenhalten – was ihnen auch lange Zeit gelang. Das Team von Trainer Haj Bhania fand gut ins Spiel und erarbeitete sich im ersten Viertel einen kleinen Vorteil (20:11), der allerdings im Lauf der Partie immer weiter zusammenschmolz. So ging es mit 33:29 aus Kölner Sicht in die Halbzeit.

Nach der Pause zeigten sich die Gäste weiter verbessert, verkürzten zum Ende des dritten Viertels auf 47:49 und übernahmen erstmals beim 52:51 (32.) die Führung. Die Kölner konterten und holten sich die Führung drei Minuten vor dem Ende der Partie wieder zurück (63:61), konnten aber nicht verhindern, dass die Gäste noch zweimal erfolgreich einnetzen und so das Spiel für sich entscheiden konnten.

Köln tritt am Samstag (22.03., 18.00 Uhr) beim Tabellenführer Thuringia Bulls an, die Wiesbadender gastieren beim Aufsteiger RSV Bayreuth (22.03., 14.00 Uhr)

Köln 99ers: Asael Shabo (21), Ryugu Akaishi (16) Bulut Kodal (12), Alexander Keiser (4), Umut Akbay (4), Matthias Heimbach (2), Tim van Raamsdonk (2), Thomas Reier (2), Lisa Bergenthal, Alexandre Conde (n.e.), Bo Bruckmann (n.e.), Timo Bergenthal (n.e.).
Wiesbaden: Michael Paye (19/1 Dreier), Mojtaba Kamali (19), Tim Diedrich (8), Kei Akita (7), Nico Dreimüller (6), James Palmer (2), Hannah Dodd (2), Steven Elliott (2), Nicola Damiano (n.e.), Christopher Huber (n.e.), Jonathan McNamara (n.e.).

Ergebnisse und Tabelle

Ergebnisse
Tabelle

Text: Presse FB RBB mit Material der Vereine