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Team Germany
Rollstuhlbasketball-Auswahlteams starten sportlich ins neue Jahr
Während die meisten ihrer Sportkolleg*innen die kurze Winterpause vor dem Rückrundenstart der RBBL1 noch genießen konnten, starteten die Nationalmannschaften der Damen, der Herren und der Herren U23 mit ihren ersten Lehrgängen ausgesprochen sportlich ins neue Jahr.
Die Aufgaben sind fest terminiert. Für die beiden A-Teams stehen im Oktober die IWBF-Europameisterschaften in Sarajevo (Bosnien-Herzogowina) auf dem Programm und für den Herren-Nachwuchs geht es im Juni nach Sao Paulo zu den IWBF U23-Weltmeisterschaften. Während sich die Damen in Trier trafen, ging es für die Herren zum Auftaktlehrgang ins Trainingszentrum Kienbaum in der Nähe von Berlin. Für beide Teams liegt 2025 der Fokus auf der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 in Ottawa. Dafür ist auf direktem Wege mindestens Platz 5 bei der EM in Sarajevo notwendig.
Leistungsdiagnostik und viel Zeit für freies Spiel
Schwerpunkt des dreitägigen Auftaktlehrgangs der Damen waren die Erfassung des aktuellen Fitnessdaten der einzelnen Spielerinnen, die dem neuen Athletiktrainer Tobias Maroske als Grundlage für individuelle Trainingspläne dienen werden. „Ansonsten haben wir viele Spielformen genutzt und viel Zeit für freies Spiele eingeräumt, um einfach zu sehen, wer wie miteinander agiert und harmoniert“, fasst Head-Coach Dirk Paßiwan die Tage in Trier zusammen.
„Wir hatten 14 Spielerinnen im Camp, leider musste eine Spielerin aus privaten Gründen absagen“. Im Großen und Ganzen sei es ein sehr gutes Camp gewesen, das „für uns Coaches nochmal einige Aufschlüsse gebracht hat.“ Zeitnah soll jetzt entschieden werden, mit welchen Spielerinnen das Juni-Camp in Lanzarote abgehalten wird und wer dann bei der EM in Sarajevo (08. – 19.10.) die deutschen Farben vertreten wird.
Selbstgesteckte Camp-Ziele alle erreicht
Auch bei den Herren war die Leistungsdiagnostik ein Schwerpunkt, neben einem Teamabend mit einem emotionalen Rückblick auf die Paralympics, dem vorbereitenden Training auf die Rückrunde in den Vereinen und einem „inspirierenden Ausflug“ auf die Museumsinsel in Berlin. „Wir haben einen sehr produktiven und bestärkenden Lehrgang erleben dürfen“, sagte Michael Engel, der zusammen mit Martin Kluck den Lehrgang kommissarisch leitete.
„Alle Athleten präsentierten sich sowohl hochmotiviert als auch in einem sehr guten körperlichen Zustand, was die Leistungsdiagnostik eindrucksvoll unterstrichen hat. Alle unsere selbstgesteckten Camp-Ziele konnten umgesetzt werden.“ Die Weichen für ein wieder mal herausforderndes neues Spieljahr seien damit gestellt. Engel bedankte sich beim Team hinter dem Team und den Verantwortlichen in Kienbaum „für perfekte Rahmenbedingungen bei unserem Auftaktlehrgang.“
Der Auswahlprozess für den Nachfolger von Michael Engel im Amt des Bundetrainers läuft derzeit. Ihm und seinem Trainerteam wird dann die Aufgabe zukommen, den endgültigen Kader für die weiteren Lehrgänge und die Teilnahme an der EM zusammenzustellen.
„Die Jungs haben große Lust auf die WM
Die U23-Herren haben sich im niederländischen Sportzentrum Papendal zu ihrem ersten Lehrgang zusammengefunden. Bis auf den krankheitsbedingten Ausfall von Sören Seebold hatte Head Coach Peter Richarz den kompletten Kader zur Verfügung, der im letzten Jahr die Silbermedaille bei der U23-Europameisterschaft erringen konnte. „Es war ein großartiger Lehrgang, die Jungs nehmen die Sache sehr ernst, sind maximal motiviert und haben große Lust auf die WM im Juni“, sagte Richarz, der zusammen mit seinem Co-Trainer Günther ›Gü‹ Mayer mit Freunde registriert hat, wir positiv sich ihre Spieler in ihren Vereinen entwickelt haben.
Die Ergebnisse aus den beiden souverän gewonnenen Testspielen bestätigten die Einschätzung des Trainerteams. „Mit der Silbermedaille im letzten Jahr haben wir gezeigt, dass wir zu europäischen Spitze gehören. Jetzt wollen wir auch bei der WM vorne mitspielen“, gibt Richarz das Ziel für die Titelkämpfe in Sao Paulo aus (12. – 20. Juni) aus.