Josef Jaglowski (h.r.) gewann als Co-Trainer unter Holger Glicnicki mit der deutschen Damen-Nationalmannschaft Gold und Silber bei Paralympics in London 2012 und Rio 2026.
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Damen-Natio
Josef Jaglowski wird neuer Cheftrainer der deutschen Damen
Josef Jaglowski ist neuer Cheftrainer der deutschen Rollstuhlbasketballerinnen. Der 69-Jährige gilt als ausgewiesener Experte für den Damenbereich und kann sowohl national als auch international auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Meisterschaften und Pokalerfolge hat Jaglowski in Deutschland, Italien und Frankreich gefeiert. Als Co-Trainer unter Holger Glinicki gewann er mit den deutschen Damen Gold und Silber bei den Paralympics in London 2012 und Rio 2016.
„Ich bin sehr froh und es ehrt mich, dass mir die Aufgabe als Cheftrainer der Damen anvertraut wurde“, sagt Josef Jaglowski. „Deshalb werde ich meine gesamte Erfahrung und mein Wissen in die Zusammenarbeit mit der Mannschaft einbringen.“ Für ihn sind das Verständnis und Vertrauen für und in die Spielerinnen sowie Teamgeist und der Wille zum Sieg die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Arbeit.
Gemeinsam mit der langjährigen Nationalspielerin Gesche Schünemann, die bereits bei den Paralympics in Paris als Co-Trainerin agierte, und einem kompetenten Team hinter dem Team wird der neue Chefcoach voller Energie die Vorbereitung auf die Europameisterschaften im Oktober in Sarajevo angehen.
„Mit Josef haben wir einen absoluten Fachmann verpflichten können, der die Szene kennt und viel Erfahrung mitbringt“, kommentiert Christoph Küffner, Vorsitzender des Fachbereichs Rollstuhlbasketball, die Personalie. „Wir sind davon überzeugt, dass er die Mannschaft nochmal weiterentwickeln kann, um die nächsten Herausforderungen bestehen zu können.“
Dirk Paßiwan übernimmt neuen Aufgabenbereich
Der bisherige Bundestrainer Dirk Paßiwan wird künftig die Aufgaben des Bundeskoordinators Rollstuhlbasketball übernehmen. „Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben, um die Strukturen im Spitzen- sowie im Nachwuchsleistungssport in Zusammenarbeit mit den Nationalmannschaften, dem Fachbereich Rollstuhlbasketball, den Landesverbänden sowie den Vereinen voranzubringen“, sagt Paßiwan.
„Wir bedanken uns bei Dirk für seine bisherige erfolgreiche Arbeit“, sagt Christoph Küffner, der vor allem auf die gelungene Paralympics Qualifikation und die Teilnahme bei den Spielen in Paris abzielt. „Wir wünschen ihm in seiner neuen Funktion alles Gute und freuen uns sehr, dass er mit seinem großen Erfahrungsschatz dem Rollstuhlbasketballsport erhalten bleibt.“
EM als erste große Herausforderung
Viele junge, talentierte Spielerinnen findet auch Josef Jaglowski in der Damen-Nationalmannschaft vor. „Ich arbeite sehr gerne mit Talenten und möchte sie auf ein höheres Niveau bringen.“ So hatte er in seiner Zeit bei den Thuringia Bulls unter anderem Spieler wie Joakim Linden, Jens-Eike Albrecht oder Aliaksandr Halouski entdeckt. „Wir wollen eine Mannschaft aufbauen, in dem eine gelebter Teamgeist, Disziplin, Verständnis und Siegeswille herrschen. Jede Athletin muss voller Überzeugung ihre Rollen ausüben“, gewährt Jaglowski einen Einblick in seine Marschrichtung.
Das Team erwartet in der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina eine starke europäische Konkurrenz. Ziel wird es sein, sich in eine gute Ausgangsposition für die Weltmeisterschaft in Ottawa 2026 zu bringen – dafür ist die direkte Qualifikation bei der EM oder ein erfolgreiches Abschneiden bei einem Repechage Turnier notwendig.
Schon in drei Wochen stehen beim ersten Trainingslager auf Lanzarote intensive Trainingseinheiten auf dem Programm. 16 Spielerinnen sind dazu eingeladen, von denen das Trainerteam zwölf auswählen wird, um bei der EM möglichst um die Medaillen zu spielen.