Julian Lammering setzt bei der EM 2024 im Endspiel gegen Großbritannien zum Korbwurf an.
Foto: MeRakiT-5.0
Nationalmannschaften
U23-WM in São Paulo: Anspruchsvolle Aufgaben für das Team Germany
In weniger als sieben Wochen startet für die U23-Nationalmannschaft der Herren mit dem Beginn der Weltmeisterschaft in São Paulo das sportliche Highlight des Jahres. Der Vize-Europameister des letzten Jahres möchte in der größten Stadt Brasiliens bei der Vergabe der Medaillen ein gewichtiges Wort mitreden.
Zwölf der besten U23-Teams der Welt werden bei der IWBF U23-Weltmeisterschaft der Herren, die vom 12. bis 20. Juni 2025 in São Paulo ausgetragen wird, zusammenkommen, um den begehrten Weltmeistertitel auszuspielen. Gegner der deutschen Mannschaft in Gruppe A sind Australien, Kanada, Israel, Türkei und Gastgeber Brasilien. In Gruppe B spielen Japan, USA, die Philippinen, Großbritannien, Italien und Südafrika. Das hat die offizielle Auslosung der Gruppen im Patrick-Baumann-Haus des Basketballs am Hauptsitz der FIBA in Mies (Schweiz) ergeben.
Vize-Europameister will um die Medaillen mitspielen
Über die Stärken der anderen Teams ist wenig bekannt, sie lassen auch nur grob anhand der letzten WM- und EM-Ergebnisse einordnen, weil sich die Zusammensetzungen der Mannschaften zwischenzeitlich altersbedingt stark verändert haben könnten. Trotzdem schätzen Headcoach Peter Richarz und sein Co Günter ›Gü‹ Mayer ›ihre‹ Gruppe als durchaus anspruchsvoll ein, besonders Australien, Fünftplatzierter der letzten WM und EM-Bronzemedaillen-Gewinner Türkei könnten sich als echte Prüfsteine erweisen. Dem Team sollte es dennoch gelingen, in der Sechser-Gruppe einen Platz unter den ersten Vier zu erreichen, um ins Viertelfinale einziehen zu können.
Die beiden Coaches, die in São Paulo eins-zu-eins auf den Kader der letzten EM zurückgreifen können, sehen die Konstellation daher auch eher positiv. „Uns ist es lieber, dass die Jungs von Anfang an gefordert werden, als ohne die nötige Spannung durch die Vorrunde zu kommen und dann in den Überkreuzspielen von der Leistungsstärke der andren Teams überrascht zu werden“.
In Gruppe B werden sich der amtierende Weltmeister Japan, Europameister Großbritannien und die USA (WM 6.) und Italien (EM 4.) um die Reihenfolge bei den Qualifikationsplätzen streiten, die Philippinen und Südafrika übernehmen in der Gruppe eher die Außenseiterrolle.
„Die Jungs haben große Lust auf die WM.“
Bevor das Team Germany am 8. Juni vom Frankfurter Flughafen abheben wird, stehen noch zwei weitere Leistungslehrgänge in Pforzheim und Lobbach sowie die deutsche Meisterschaft der Junioren auf dem Programm. Nach den ersten beiden Lehrgängen steht für das Trainerteam eine Erkenntnis schon fest: Die jungen Spieler verfügen über ein hohes Maß an Eigenmotivation und haben große Lust auf die WM. Und beim Gewinn der Bronzemedaille der Herren bei den Paralympics in Paris haben die Nachwuchsathleten erlebt, was alles möglich ist, wenn man als Team agiert und jeder Einzelne über sich hinauswächst. Deshalb heißt das Ziel auch selbstbewusst, eine Medaille mit nach Hause zu nehmen. Die Spieler würden sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen „Wir wollen Weltmeister werden!“
Grund zum Optimismus gibt es alle Mal. „Wir konnten mit Freude beobachten, dass sich die Spieler in ihren Vereinsteams enorm weiterentwickelt haben und zum Teil schon wichtige Rollen übernommen haben.“ Diese Erfahrung gilt es nun bei den Spielen im Centro de Treinamento Paralímpico Brasileiro in São Paulo auf das Parkett zu bringen.
Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft Herren U23.
Foto: Andreas Hohl