Großes RBBL-Treffen auf dem Parkett der European Para Championships
Nur fünf Stunden nach dem Auftaktsieg der deutschen Damen-Nationalmannschaft, sind auch die deutschen Herren erfolgreich in ihre Europameisterschaften gestartet. In der Ahoy Arena von Rotterdam bezwangen die Korbjäger die Schweiz auch in dieser Höhe verdient mit 64:40 (22:15/34:25/44:31) und führen nun punktgleich mit Spanien die Vorrundengruppe A an.
Die Partie im Rahmen der European Para Championships in der niederländischen Metropole avancierte dabei zu einem großen Treffen ehemaliger und aktueller RBBL-Spieler. Mit Maurice Amacher, Janic Binda, Philipp Häfeli und Nicolas Hausammann standen gleich vier Akteure im Kader der Eidgenossen, die über langjährige Erfahrung in Deutschlands höchster Spielklasse verfügen. Hinzukommt der schweizerische Nationaltrainer Michael Paye, der erst im Juni mit den USA den WM-Titel bejubeln durfte. Mit dem Sextett Paye und Häfeli sowie Thomas Böhme, Nico Dreimüller Jan Haller und Christopher Huber auf deutscher Seite, gewannen sogar sechs Akteure der heutigen EM-Partie 2018 zusammen den DRS-Pokal mit dem RSV Lahn-Dill.
Deutschland startete nach nur neun Sekunden mit einem Dreier von Böhme furios in die Partie und legte bereits in den ersten zehn Spielminuten den Grundstein für den späteren Erfolg. Aus dem 3:2 (1.) entwickelte sich so ein 11:2 (4.) und 20:10 (9.) durch Aliaksandr Halouski. Doch mit zunehmender Spielzeit akklimatisierte sich auch die Schweiz auf dem EM-Parkett von Rotterdam, kam über ihre erfahrenen Leistungsträger Amacher und Binda zu sehenswerten Offensivszenen, die dafür sorgten, dass vor allem das zweite, aber auch zu großen Teilen, das dritte Viertel nahezu ausgeglichen verlief. Erst in der Schlussphase gaben die ING-Korbjäger noch einmal Vollgas und bauten den Vorsprung zunächst bis auf 48:31 (32.) und später auf 60:38 (38.) aus.
„Das war ein guter Auftakt, wir haben alle vier Viertel gewonnen und in Nico, Alex und Tommy unsere drei offensiv stärksten Spieler gehabt. Zudem konnten wir bereits beim Auftakt allen Akteuren ihre ersten Einsatzminuten geben“, so ein zufriedener Bundestrainer Nicolai Zeltinger, der ergänzte: „Für mich war es etwas ganz Besonderes gegen Michael Paye anzutreten, wenn man zuvor zehn Jahre lang sein Trainer war!“ Für die deutsche Auswahl geht es nun bereits am Samstagvormittag gegen Lettland mit dem zweiten EM-Auftritt weiter.
Schweiz: Maurice Amacher (12), Husein Vardo (11), Janic Binda (10), Nicolas Hausammann (4), Nicola Damiano (2), Philipp Häfeli (1), Pascal Bolliger, Patrick Riiegg, Jan Vogelsang.
Deutschland: Aliaksandr Halouski (17/1, RSB Thuringia Bulls), Thomas Böhme (15/1, RSV Lahn-Dill), Nico Dreimüller (14, ING Skywheelers), Matthias Güntner (8, RSV Lahn-Dill), Jens Eike Albrecht (2, RSB Thuringia Bulls), Alexander Budde (2, Hannover United), Lukas Gloßner (2, BSR Bidaideak Bilbao), Jan Haller (2, Hannover United), Jan Sadler (2, Hannover United), Tobias Hell (Hannover United), Christopher Huber (Rhine River Rhinos Wiesbaden), Julian Lammering (BBC Münsterland).
Foto: Ralf Kuckuck/DBS