62:58-Erfolg nach fantastischer erster Halbzeit

TEXT ANDREAS JONECK / FOTO STEFFIE WUNDERL

Die deutsche Damenauswahl hat bei den Weltmeisterschaften in Dubai gegen die USA vorzeitig das Ticket für das Viertelfinale gebucht. Mit einem bärenstarken ersten Halbzeit legten die ING-Korbjägerinnen den Grundstein für den verdienten 62:58-Erfolg (19:12/35:12/41:27) über die viermaligen Paralympicssiegerinnen. Damit steht Deutschland vorzeitig in der K.o.-Runde der Welttitelkämpfe in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die Partie im World Trade Center von Dubai hatte dabei zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. In Durchgang eins startete das deutsche Team furios, führte früh mit 14:6 (6.) und ließ sich auch vom zwischenzeitlichen 14:12-Anschluss (8.) der US-Girls nicht aus dem Konzept bringen. Was bis zur Halbzeit folgte war eine Demontage der Nordamerikanerinnen, die in den verbleibenden zwölf Spielminuten bis zum 35:12-Halbzeitstand keinen einzigen Korberfolg mehr verbuchen konnten.

„Das war sicher unsere beste Halbzeit bei dieser WM“, freute sich Passiwan nach der Schlusssirene mit angeschlagener Stimme. „Wir haben all das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, haben Druck auf die US-Schützen ausgeübt und selbst einen starken Zug zum Korb. Am Ende war es dann ein hart erkämpfter Arbeitssieg, bei dem ich neben den beiden Topscorerinnen heute vor allem unsere Lowpointer hervorheben muss. Was Anne Patzwald, Annabel Breuer und Catharina Weiß heute geleistet haben, war sensationell.“

Die Spielerinnen von Team Germany freuen sich nach dem Sieg gegen die USA mit ihrem Staff und den Fans.

Passiwan bezog sich dabei auf das dritte Viertel, denn aus der Kabine kam das US-Team mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch. Deutschland dagegen verteidigte in diesem Abschnitt nicht mehr so konsequent, während sich nun ihrerseits die USA in einen Rausch spielte. Aus der 35:12-Pausenführung wurde so ein 37:21 (27.) und wenig später das 42:35 (34.). Doch zwei Auszeiten holten das DBS-Team in den Schlussminuten zurück ins Spiel. Katharina Lang und Mareike Miller erzielten wichtige Punkte und auch von der Freiwurflinie zeigte sich Deutschland nervenstark.

Der Lohn des Erfolges über das Weltklasseteam USA sind nun zwei Tage verdiente Pause, ehe mit Japan am Freitag um 14:30 Uhr MESZ der letzte Gruppengegner in der Vorrunde wartet.

USA Courtney Ryan (13 Punkte), Ixhelt Gonzales (11/1 Dreier), Rebecca Murray (9/1), Rose Hollermann (7, RSV Lahn-Dill), Bailey Moody (6), Natalie Schneider (6), Lindsey Zurbrugg (6), Josie Aslakson, Abigail Bauleke, Alejandra Ibanez, Emily Oberst (n.e.), Mackenzie Soldan (n.e.).

Deutschland Katharina Lang (27 Punkte, ING Skywheelers), Mareike Miller (21, BG Baskets Hamburg), Anne Patzwald (4, BG Baskets Hamburg), Svenja Mayer (3, RSV Bayreuth), Catharina Weiß (3, RSV Lahn-Dill), Annabel Breuer (2, Doneck Dolphins Trier), Maya Lindholm (2, BG Baskets Hamburg), Lisa Bergenthal (n.e., RBC Köln 99ers), Svenja Erni (n.e., Doneck Dolphins Trier), Amanda Fanariotis (n.e., RSKV Tübingen),Marie Kier (n.e., RSB Thuringia Bulls), Lena Knippelmeyer (n.e., Hot Rolling Bears Essen).