Bulls-Akteur Aliaksandr Halouski (m.) war mit 35 Punkten und zehn Rebounds der überragende Spieler im Pokalspiel gegen den RSV Lahn-Dill.
Foto: Franzi Möller
RBD-Pokal Achtelfinale
RBD-Pokal – Titelverteidiger Thuringia Bulls deklassiert Gastgeber Lahn-Dill
Am Ende war der mit Spannung erwartete Pokalkracher nicht so eng wie erwartet – im Gegenteil. Mit 99:51 (24:13, 50:23, 70:40) deklassierte der amtierende Pokalsieger Thuringia Bulls den Rekordhalter Lahn-Dill in dessen ›Wohnzimmer‹ förmlich und unterstrich damit eindrucksvoll seine aktuelle Frühform. In den übrigen Partien des Pokalwochenendes setzten sich in der Regel die Favoriten durch.
In den Anfangsminuten verlief das Spiel in der Buderus Arena in Wetzlar noch erwartungsgemäß. Beide Teams kamen mit viel offensivem Schwung aufs Feld und begegneten sich auf Augenhöhe. Auf Bullenseite zeigten sich zunächst Arie Twigt und Alex Halouski treffsicher. Für die Mittelhessen punkteten Thomas Böhme und Matthias Güntner. Über 11:8 (4.Min.) und 18:11 (8.) setzten sich die Gäste bis zur Viertelpause mit 24:13 erstmal etwas deutlicher ab.
Auch im zweiten Spielabschnitt bekam der RSV keinen Zugriff auf die offensive Power der Thüringer und konnte selbst im Angriff nur wenig Zählbares auf die Anzeigetafel bringen. In der Folge liefen Ruiz und Halouski aus der Distanz heiß und brachten in weniger als drei Minuten zusammen fünf Dreier im gegnerischen Korb unter. Bis zur Halbzeitpause wuchs der Vorsprung der Gäste auf 27 Punkte an (50:23).
Im dritten Viertel gab es einen offenen Schlagabtausch beider Mannschaften, so wie im Vorfeld erwartet. Die Mittelhessen gaben nicht auf und fanden zu ihrem offensiven Rhythmus zurück. Allerdings konnten sie die Bullen nicht daran hindern, selbst weiterhin regelmäßig zu scoren. So tauschten beide Mannschaften fleißig Punkte aus, ohne eine wesentliche Änderung an der Differenz zu bewirken, was sich am 70:40 zum Ende des Abschnittes widerspiegelte.
Zwar starteten die letzten zehn Minuten mit fünf sehenswerten Punkten von Böhme, jedoch konnte der RSV das kleine Hoch nicht aufrechterhalten. Das Bienek-Team blieb trotz der Vorentscheidung weiter hungrig. Fast jeder Wurf der Thüringer fand den Weg durch die Reuse, und der Vorsprung wuchs kontinuierlich an. Angeführt wurden sie dabei von einem überragenden Alex Halouski, der 35 Punkte in 30 Spielminuten einnetzte. Den ersten Hunderter in der langen Geschichte des ›El Clásico‹ verpasste das RSB-Team hauchdünn. Am Ende triumphierten die Bullen mit 99:51 und zogen in dieser Weise überraschend deutlich ins Pokal-Viertelfinale ein. Es war zugleich der höchste Sieg der Bulls gegen den RSV.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (17/1 Dreier), Matthias Güntner (12), Jannik Blair (6), Colin Higgins (4), Julian Lammering (4), Quinten Zantinge (4), Vincent Dallaire (2), Rose Hollermann (2), Michael Paye), Finlay Erskine (n.e.), Fabian Gail (n.e.).
Thüringen: Aliaksandr Halouski (35/5 Dreier), Jodi Ruiz (22/2), Vahid Gholomazad (14), Joakim Linden (12), Arie Twigt (6), Hubert Hager (6), Tomas Klein (4), Anil Cegil, Lukas Gloßner, Marie Kier.
Quelle: Thuringia Bulls
Keine weiteren Überraschungen im Achtelfinale
In den übrigen Partien setzten sich in der Regel die Favoriten, sprich die höherklassige Mannschaft durch. Sowohl die in der Liga noch sieglosen Köln 99ers als auch Hannover United spielten ihre individuellen Stärken aus und punkteten in ihren Begegnungen dreistellig.
Auch für die Lux Rollers und den RSC Osnabrück gab es gegen ihre in einer höheren Liga spielenden Gegner nichts zu holen. In der Partie der beiden Zweitligisten setzte sich die BG Baskets Hamburg sehr deutlich gegen Hannover United II durch.
Spannung bis zum Schluss gab es im Duell der beiden Bundesligisten Dolphins Trier und BBC Münsterland. Die Westfalen wurden für ihre aufopferungsvolle Aufholjagd in der zweiten Halbzeit der Auswärtspartie nicht belohnt und verloren denkbar knapp mit nur einem Korbpunkt.
Im internen Duell bezwangen zum Abschluss des Pokalwochenendes die München Iguanas ihre Zweitvertretung.
Alle Ergebnisse Achtelfinale RBD-Pokal
06./07.12.2025
RBC Köln 99ers – Rhinos Wiesbaden II 103:35
Lux Rollers Luxemburg – Allianz Rollers Ulm 30:74
RSC Osnabrück – Rhine River Rhinos Wiesbaden I 22:77
Dolphins Trier – BBC Münsterland 78:77
TVG Green Sharks Essen – Hannover United I 30:101
BG Baskets Hamburg – Hannover United II 95:28
RSV Lahn-Dill – RSB Thuringia Bulls 51:99
RBB München Iguanas II – RBB München Iguanas I 70:76
Viertelfinale
10./11.01.2026
Rhine River Rhinos Wiesbaden – RBC Köln 99ers
RBB München Iguanas – Allianz Rollers Ulm
Hannover United – BG Baskets Hamburg
RSB Thuringia Bulls – Doneck Dolphins Trier
Die Auslosung für das Viertelfinale erfolgte im Anschluss an die BVV in der Buderus Arena in Wetzlar. Pokalspielleiter Jürgen Bäumer wurde dabei von Nina Challand (BVV-Vorsitzende) und Herren-Bundestrainer Jan Haller als Losfeen unterstützt.
Text: Presse FB RBB mit Material der Vereine