Spielszene vom 7. Heiner-Rust-Masters 2025 in Hannover.
Foto: Philipp Sonnack
Heiner-Rust-Masters 2025
Ein Festtag für den Rollstuhlbasketball-Nachwuchs in Niedersachsen
Die Sporthalle des Gymnasiums Sophienschule in Hannover wurde erneut zum Zentrum des niedersächsischen Rollstuhlbasketball-Nachwuchses. Beim 7. Heiner-Rust-Masters trafen fünf Nachwuchsteams aufeinander und zeigten eindrucksvoll, wie viel Leidenschaft und Talent im jungen Rollstuhlbasketball-Nachwuchs steckt.
Gisbert Fuchs begrüßte im Namen der Heiner-Rust-Stiftung die Spielerinnen und Spieler. Er dankte dem Schiedsrichterteam, dem Kampfgericht sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern von Hannover United, die sich beim Auf- und Abbau, beim Catering und in der Spielorganisation engagiert hatten. Ohne diesen Einsatz wäre ein Turnier dieser Qualität nicht möglich.
Fünf Teams gingen in diesem Jahr an den Start: Blau-Weiss Buchholz, RSC Oldenburg, RSC Osnabrück, Hannover United und RSG Langenhagen. Für viele Spielerinnen und Spieler war es das erste große Turnier. Die Nervosität war schon Wochen vorher spürbar und wich am Spieltag purer Begeisterung. Auf dem Feld ging es hoch her: Endlich konnten sich die Nachwuchs-Athletinnen und Athleten mit Gleichaltrigen messen. Die Eltern und Zuschauer auf der Tribüne fieberten mit, feuerten an und sorgten für Gänsehaut-Momente. Ein besonders rührender Moment ereignete sich am Spielfeldrand: Ein kleiner Zuschauer flüsterte seiner Mutter begeistert zu: »Mama, ab wann darf man Rolli fahren?« – ein Satz, der zeigt, wie inspirierend dieser Sport wirkt.
Besondere Regeln für einen fairen Spielverlauf
Um auch Anfängerinnen und Anfängern eine faire Chance zu geben, galt beim Heiner-Rust-Masters eine besondere Regelung: Für Sportlerinnen und Sportler, die erst sehr kurz dabei sind und noch nicht so viel Wurfkraft haben, wurde bereits die Berührung des Rings oder des Netzes als Korberfolg gewertet und brachte einen Punkt. Diese Regel sorgte nicht nur für Erfolgserlebnisse, sondern motivierte spürbar und unterstützte die spielerische Entwicklung der jungen Talente.
Osnabrück triumphierte – aber alle waren Gewinner. Wie bereits im Vorjahr überzeugte der RSC Osnabrück mit starker Teamleistung und sicherte sich erneut den Master-Titel. Der Wanderpokal reiste damit wieder nach Osnabrück.
Für die Siegerehrung reiste Herbert Michels, Vorsitzender der Heiner-Rust-Stiftung, aus Melle an. Unterstützt wurde er von Alexander Budde und Carsten Schramm, die gemeinsam jedem teilnehmenden Kind und Jugendlichen einen Erinnerungspokal überreichten. Von Alexander Budde – dem Nationalspieler und Bronzemedaillengewinner bei den Paralympics 2024 – den Erinnerungspokal überreicht zu bekommen, war für die jungen Spielerinnen und Spieler etwas ganz Besonderes. Viele blickten sichtlich beeindruckt zu dem erfolgreichen Athleten auf, der ihnen als Vorbild und Motivation dient.
Feedback, das motiviert: Bereits am Abend des Turniertags erreichte die Organisatoren das Dankeschön eines Teilnehmers. Darin schrieb er, wie groß die Ehre für ihn war, dabei zu sein. Einige Kinder äußerten außerdem den Wunsch nach weiteren Trainingsangeboten: »Trainingswochenenden sind eine geile Idee – hoffentlich ist das möglich!«
Zum Abschluss dieses gelungenen Turniertages waren alle Mannschaften sowie ihre mitgereisten Fans zu einem besonderen Highlight eingeladen, dem anschließenden Erstligaspiel in der RBBL1 zwischen Hannover United und den RBB München Iguanas. Für die jungen Spielerinnen und Spieler war es ein großartiges Erlebnis, die Profis direkt im Anschluss live in Aktion zu erleben – ein weiterer Motivationsschub für die eigene sportliche Zukunft. Hannover United gewann das Spiel überlegen mit 74:38.
Dank der Unterstützung durch die Sparkassen in Niedersachsen aus Mitteln der Lotterie Sparen + Gewinnen und der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung kann das Heiner-Rust-Masters und die Förderung des Nachwuchses im Rollstuhlbasketball weiterhin erfolgreich umgesetzt werden.
Nachwuchs in Niedersachsen ist auf einem starken Weg
Die Vorfreude auf das 8. Heiner-Rust-Masters im kommenden Jahr ist bereits jetzt groß – denn dieses Turnier hat erneut gezeigt: Der Nachwuchs in Niedersachsen ist auf einem starken Weg.
Abschlussklassement
Abschlussklassement
1. RSC Osnabrück
2. RSC Oldenburg
3. RSG Langenhagen
4. Hannover United
5. Blau-Weiss Buchholz
Text: Ulrike Kriebel