Jannik Blair (Nr. 6) setzt sich im Spiel gegen den BBC Münsterland geschickt gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Peyman Mizan (Nr. 7) durch.

Foto: Achim Diekmann

Drei Teams mit weißer Weste an der Tabellenspitze

Nach dem dritten Sieg in Folge bleiben die Rhine River Rhinos aus Wiesbaden weiter an der Tabellenspitze der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL), dicht gefolgt vom amtierenden Meister Thuringia Bulls und dem RSV Lahn-Dill, die ihre Aufgaben am Wochenende ebenfalls erfolgreich gestalten konnten.

Souveräner Auswärtserfolg: Rhinos bleiben auch in Zwickau ungeschlagen

Die Rhine River Rhinos haben auch ihr drittes Saisonspiel in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) erfolgreich gestaltet. Beim Aufsteiger RB Zwickau setzte sich das Team von Headcoach Christopher Huber am Samstagabend deutlich mit 95:43 (25:9, 22:11, 26:11, 22:12) durch und wahrt damit seine weiße Weste.

Die Rhinos gingen die Aufgabe in Sachsen mit hoher Konzentration an. Von Beginn an fand das Team über eine stabile Verteidigung in die Partie und erarbeitete sich schnell die Kontrolle. Ein fokussierter erster Abschnitt sorgte für eine 25:9-Führung.

Auch im weiteren Verlauf bestätigten die Rhinos ihren Ansatz: Klare Entscheidungen im Angriff, aufmerksame Rebound-Arbeit und ein geschlossenes Auftreten in der Defensive prägten das Bild. Zur Halbzeit leuchtete bereits eine 47:20-Führung von der Anzeigetafel. Besonders erfreulich war dabei, dass sich die offensive Verantwortung erneut auf viele Schultern verteilte

Nach dem Seitenwechsel ließen die Rhinos defensiv weiterhin wenig zu und nutzten das Umschaltspiel effektiv, um den Vorsprung auszubauen. Im Schlussviertel nutzte Coach Huber die Gelegenheit zur Rotation: Alle Spieler fügten sich nahtlos ein und brachten den Auswärtssieg kontrolliert ins Ziel. Zwickau zeigte über weite Strecken großen Einsatz, fand aber gegen die kompakte Defensive der Gäste zu selten konstante Lösungen.

Headcoach Christopher Huber: »Erneut ist die Mannschaft mit der richtigen Energie gestartet. Wir haben unseren Gameplan gegen sehr starke und talentierte Zwickauer über einen Großteil des Spiels durchgesetzt und unseren Rhinos-Basketball gespielt.«

Mit drei Siegen aus drei Spielen ist den Rhine River Rhinos ein stabiler Saisonstart geglückt, während Aufsteiger Zwickau weiter auf die ersten Punkte warten muss.

Am nächsten Wochenende steht für die Rhinos im RBD-Pokal das Auswärtsspiel gegen den Zweitligisten RSC Osnabrück auf dem Programm. Zwickau hat ein spielfreies Wochenende.

RB Zwickau
Garrett Ostepchuk (13 Punkte), Aaron Hirst (11), Lachlin Dalton (9/2 Dreier), Len van Dort (4), Helen Freeman (2), Jack Pierre (2), Hayden Siebuhr (2), Amber Heijkamp, Andy Ortmann.

Rhine River Rhinos
Mojtaba Kamali (27 Punkte), Kei Akita (23/3), Tim Diedrich (13/1), Nico Dreimüller (12), Teemu Partanen (8), Steven Elliott (4), Geshnigani Hosseini (2), Simon Dornieden (2), James Palmer (2), Hannah Dodd (2).

Lahn-Dill braucht lange Anlaufzeit beim Sieg über den BBC Münsterland

Der Rekordmeister aus Wetzlar musste sich lange mühen, um den 62:42 (13:10, 29:20, 52:29)-Erfolg sicherzustellen. Im zweiten Heimspiel der Saison kam das Team von Coach Michael Paye gegen den BBC Münsterland lange Zeit nicht richtig ins Spiel. Und auch die Westfalen taten sich in der gut gefüllten Buderus Arena anfangs sehr schwer und ließen zu oft Konzentration und Präzision im Anschluss vermissen. Zwar eröffnete Maximilian Lammering das erste Viertel für den BBC mit einem Dreier und Gijs Even schloss den Spielabschnitt ebenso ab – aber zwischendurch passierte zu wenig und so ging es mit 10:13 aus Sicht der Gäste in die Viertelpause.

Auch im weiteren Spielverlauf kamen die Offensivabteilungen beider Teams weiter schwer in Gang. RSV-Coach Michael Paye versuchte es mit unterschiedlichen Lineups, die aber nicht alle den gewünschten Erfolg brachten. So kam auf beiden Seiten insgesamt erneut wenig Zählbares auf die Anzeigetafel, was sich im Pausenstand von 29:20 widerspiegelte.

Im dritten Viertel kam der Rekordmeister dann deutlich besser in Schwung und gewann den Teilabschnitt mit 23:9. Vor allem RSV-Center Collin Higgins sorgte in dieser Phase mit 13 seiner insgesamt 15 Punkten für eine Vorentscheidung.

Das Schlussviertel ging dann mit 13:10 an den BBC, der nun etwas konsequenter die sich bietenden Räume nutze, am Ende aber in eine deutliche 62:42-Niederlage einwilligen musste.

Der Rekordmeister hält mit Tabellenplatz drei punktgleich Anschluss an die Spitzenplätze. Der BBC rutscht nach der ersten Saisonniederlage auf den fünften Platz ab.

In der nächsten Partie wird der RSV Lahn-Dill eine deutliche Leistungssteigerung benötigen. Im Achtelfinale des RBD-Pokal wird dann der Pokalverteidiger Thuringia Bulls zu Gast sein. Der BBC Münsterland reist im Pokal nach Trier.

Lahn-Dill
Colin Higgins (15 Punkte/1 Dreier), Matthias Güntner (14), Rose Hollermann (10), Julian Lammering (8), Jannik Blair (6), Thomas Böhme (5), Michael Paye (2), Quinten Zantinge (2), Vincent Dallaire, Finlay Erskine (n.e.), Fabian Gail (n.e.).

BBC Münsterland
Boris van Hunnik (14 Punkte), Maximilian Lammering (9/1 Dreier), Gijs Even (7/1), Sven Diedrich (5), Peyman Mizan (5), Tuva Reinshagen (2), Phillip Schorp, Ilse Arts, Janne Krähe.

Bulls mit weißer Weste auf Platz 2

Die Thuringia Bulls setzten ihre Erfolgsserie auch gegen die Köln 99ers fort. Beim 106:64 (30:15, 62:35, 87:41) ließ das Team von Trainer Andre Bienek den Hausherren keine Chance und punktete erneut dreistellig. Bis zum 15:18 durch Thomas Reier (7. Min.) konnten die Rheinländer noch einigermaßen mithalten, kamen dann aber durch einen 12:0-Lauf der Bulls erstmals deutlich ins Hintertreffen.

Im zweiten Spielabschnitt kam es zu einem munteren Schlagabtausch, bei dem die Bälle fast im Sekundentakt auf beiden Seiten des Spielfeldes in die Körbe fielen. 20 Punkte wurden in diesem zweiten Viertel für die Kölner auf dem Scoreboard notiert – allein die Gäste aus Thüringen waren noch effektiver und bauten mit 32 Korbpunkte den Vorsprung uneinholbar auf 62:35 aus.

Nach der Pause schien die Lauft raus beim Team von Trainer Haj Bhania, das im dritten Viertel lediglich auf sechs Punkte kam, während die Angriffsformation der Bulls mit Vahid Gholamazad, Tomas Klein und Joakim Linden unvermindert weitere Punkte erzielte. Mit 41:87 aus Sicht der Hausherren ging es dann in den letzten Spielabschnitt, in dem die Kölner wieder besser im Spiel waren und den sie am Ende mit 23:19 für sich entscheiden konnten.

Die Bulls fahren am Sonntag (07.12) zum Pokalkracher nach Wetzlar. Dort treffen sie in der Buderus Arena Achtelfinale auf den Rekordhalter RSV Lahn-Dill.
Auf die Kölner wartet eine lösbare Aufgabe im RBD-Pokal. Am Samstag (06.12.) ist dann die zweite Mannschaft der Rhine River Rhinos zu Gast in der Sporthalle am Bergischen Ring.

RSB Thuringia Bulls
Aliaksandr Halouski (28 Punkte), Vahid Azad (18/1 Dreier), Joakim Linden (16), Jordi Ruiz (14 Punkte/3), Tomas Klein (14), Hubert Hager (10), Anil Cegil (2), Lukas Gloßner (2), Arie Twigt (2), Marie Kier.

RBC Köln 99ers
Thomas Reier (16 Punkte), Ryuga Akaishi (15), Jack Long (10), Bulut Kodal (10), Asael Shabo (7), Umut Akbay (4), Lisa Bergenthal (2), Alexander Keiser, Abderrahim Taghrest, Sean-Joel Schröder (n.e.), Deion Green (n.e.).

Zweites Heimspiel, zweiter Sieg für Hannover United

Hannover United holte im zweiten Heimspiel der Saison den zweiten Sieg. Die Füchse gewannen mit 74:38 (22:4, 40:15, 53:29) gegen die RBB München Iguanas.

Die Füchse starteten gut in die Partie und stellten schon früh die Weichen für einen Erfolg. Mit einer starken Defense und schnellen Angriffen ließen sie den Gästen aus der bayerischen Haupstadt keine Chance und gingen mit 22:4 in die erste Viertelpause. Auch im zweiten Viertel konnte United die Iguanas mit guter Defense und starkem Angriff bis zum Halbzeitstand von 40:15 weiter auf Abstand halten

Die gute Stimmung auf Seiten der Hannoveraner ging zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas verloren. Viele Teamfouls im dritten Viertel verpassten den Füchsen einen kleinen Dämpfer und ließ die Iguanas etwas aufholen. Doch im letzten Viertel konnte sich United wieder fangen und das Spiel mit einer guten Teamleistung 74:38 gewinnen.

Trotz des klaren Sieges geht es aus Sicht von Headcoach Martin Kluck noch besser: »Ich bin mit dem Sieg natürlich zufrieden. Aber wir haben in den den nächsten ein, zwei Wochen auf jeden Fall jede Menge Arbeit vor uns.«

Am Samstag (06.12.) geht es für Hannover gegen die TVK Green Sharks im Pokal-Achtelfinale weiter. Dort wollen die Füchse erneut angreifen und sich für das Viertelfinale qualifizieren. Im internen Pokal-Duell treffen die Münchener Iguanas am Sonntag auf ihre Zweitvertretung.

Hannover United
Tom McHugh (25 Punkte/1 Dreier), Alexander Budde (18), Jan Sadler (12/2), Yoshinobu Takamatsu (11), Peter Berry (4), Jakob Krömer (4), Tobias Hell, Oliver Jantz, Sören Seebold.

RBB München Iguanas
Josef Wernberger (9/1 Dreier, Gabriel Robl (7/1), Sebastian Holzheu (8), Lukas Haider (6), Bastian Kolb (4), Annika Sonnleitner (2), Urs Rechtsteiner (2). Jonas Wengert.

RSV Bayreuth unterliegt Trier trotz kämpferischer Leistung knapp

Zu seinem zweiten Heimspiel empfing der RSV Bayreuth am 3. Spieltag ambitionierte Doneck Dolphins aus Trier in der Oberfrankenhalle – und die knapp 200 Zuschauenden erlebten ein packendes, temporeiches Spiel, das lange offen blieb. Trotz einer starken ersten Halbzeit und großem kämpferischem Einsatz musste sich das Team von Trainer Malik Abes am Ende mit 80:89 (19:25, 48:41, 68:61) geschlagen geben.

Die Dolphins erwischten den besseren Start und entschieden das erste Viertel mit 25:19 für sich. Trotzdem fanden die Hausherren schnell ins Spiel und hielten den Druck hoch. Offensiv gelangen den Oberfranken viele gute Aktionen und auch defensiv stellte sich der RSV früh auf die Stärken der Gäste ein.
Im zweiten Viertel folgte unsere beste Phase des Nachmittags: Mit großem Einsatz, klaren Entscheidungen und viel Energie drehten die Hausherren das Spiel und zwangen Triers Topspieler Dirk Paßiwan in dieser Phase ungewohnt häufig zu schwierigen Abschlüssen. Die Offense lief flüssig, das Tempo passte, was zu einer verdienten 48:41-Halbzeitführung führte.

Auch nach der Pause zeigten beide Teams zunächst ein Duell auf Augenhöhe, das erst im Schlussviertel endgültig zu Gunsten der Gäste kippte. Auf Seiten des RSV war deutlich zu spüren, dass die Kräfte nachließen, während Trier nun mit viel Tempo und Routine auftrat und sich den letzten Spielbschnitt klar mit 28:12 sicherten.
Herausragender Aktuer auf dem Parkett war Dirk Paßiwan, der mit erneut mit einem Triple Double glänzte (41 Punkte, 12 Rebounds und 13 Asissts).

»Wir können stolz auf die Leistung und die Entwicklung unserer Mannschaft sein«, heißt es dazu aus dewn Reihen der Verantwortlichen beim Gastgeber. »Die erste Halbzeit, die kämpferische Einstellung, die Teamarbeit, das mutige Auftreten und die Geschlossenheit über weite Strecken des Spiels zeigen deutlich, welche Fortschritte wir gemacht haben.«

Während auf den RSV in der Bundesliga ein spielfreies Wochenende wartet, haben die Dolphins Trier am Samstag (06.12.) im Achtelfinale des RBD-Pokals den BBC Münsterland zu Gast.

RSV Bayreuth
Mary Silberman (24 Punkte/4 Dreier), Vahid Atefimonfared (19), Dario Schulz (15), Dagmar van Hinte (12), Sebastian Gillsch (6), Isaac Lipscomb (4), Dominik Langer, Maggie Gay.

Dolphins Trier
Dirk Paßiwan (41 Punkte/2 Dreier), Walter Vlaanderen (18), Patrick Dorner (18/2), Svenja Erni (8), Nathalie Paßiwan (2), Sylvana van Hees (2), Alex Hummer, Lukas Jung.

Text: Presse RBB mit Material der Vereine