Marek Wesołowski (Nr.10) findet in der Partie RSV Lahn-Dill gegen die München Iguanas die Lücke zwischen Josef Wernberger (Nr. 24) und Gabriel Robl (Nr. 0).
Foto: Armin Diekmann
RBBL 1 – 10. Spieltag
Tabellenführer Thuringia Bulls bleibt weiter in der Erfolgsspur
Zum Jahresbeginn starte die Rollstuhlbasketball-Bundesliga nach einer kurzen Winterpause in die Rückrunde. Tabellenführer Thuringia Bulls gewann dabei erneut dreistellig.
BBC Münsterland ohne Sören Müller ohne Chance gegen die 99ers
Ohne ihren Kapitän Sören Müller reiste der BBC Münsterland zum ersten Auswärtsspiel im neuen Jahr in die Domstadt, was sich im Lauf der Partie als herber Nachteil herausstellen sollte. Am Ende mussten die Münsterländer mit 54:71 (10:18, 18:34, 32:54) in eine deutliche Niederlage einwilligen
Nach einem ausgeglichenen Start konnten sich Köln99ers sukzessive absetzen und bis zum Ende des 1. Viertels einen Vorsprung von 18:10 herausspielen. Mit ihrer Presse setzten die Hausherren ihre Gäste schon früh unter Druck und zwangen sie so zu zahlreichen Ballverlusten, die unweigerlich zu schnellen Korberfolgen führten. Gleichzeitig schien der Korb für den BBC wie zugenagelt: Viele gute Wurfchancen fanden nicht ihr Ziel. Mit sehenswerten Spielzügen gelang es den Domstädtern, den Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 34:18 hochzuschrauben.
In der zweiten Halbzeit zeigte das Team von Trainer Marcel Fedde eine Leistungssteigerung und konnte zeitweise besser mit der aggressiven Defensive der Kölner umgehen. Dennoch gelang es nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen, da die Kölner weiterhin mit hoher Intensität spielten und dank ihrer individuellen Klasse ausspielten die Führung nochmal auf 54:32 ausbauten.
In der Schlussphase drehte der BBC nochmal auf und gewann das letzte Viertel mit 22:17, konnte den am Ende verdienten Sieg aber nicht mehr verhindern.
Auf Kölner Seite konnten mit Umut Akbay (16), Asael Shabo (15), Thomas Reier (13), Bulut Kodal (12) und Ryuga Akaishi (10) gleich fünf Spieler zweistellig punkten. Für die Münsterländer trafen Sven Diedrich (17) und Gijs Even (16) zweistellig.
Das nächste Spiel bestreiten die 99ers am Samstag (18.01.) gegen München, während der BBC Münsterland am Sonntag (19.01.) Aufsteiger RSV Bayreuth empfängt.
Tabellenführer läßt sich vom Aufsteiger nicht aus der Erfolgsspur bringen
Tabellenführer RSB Thuringia Bull ließ sich beim ersten Auswärtsspiel des neuen Jahres auch von Aufsteiger RSV Bayreuth, der sich kurzfristig noch mit Mareike Miller und Xabier Iragorri verstärkt hatte, nicht vom Erfolgsweg abbringen. Mit einem klaren 106:46 (21:4, 50:24, 78:37) trat das Team von Trainer Andre Bieneck die Heimreise an. Während die Bullen über einen vollständigen Kader verfügten, mussten die Bayreuther auf Dominik Langer und Joshua Tistler verzichten.
Die Gäste waren ab der ersten Sekunde hellwach und machten den Oberfranken mit einer Presse nicht nur in der Offensive das Leben schwer, sondern agierten auch in der Defense herausragend. So fand der Ball aus Bayreuther Sicht lediglich zweimal den Weg in den Korb während die Bulls 31 Punkte markierten.
Im zweiten Viertel drehte sich der Spielverlauf, vor allem weil die Thüringer nicht mehr so zwingend in der Defense waren, Bayreuth sich nun vermehrt gute Wurfpositionen erarbeiten konnte und die auch besser zu nutzen wusste. Das zweite Viertel ging mit 19:20 an die Hausherren, zur Halbzeit stand es 50:24 für die Bulls.
Nach der Halbzeitpause nahmen die Bullen das Zepter wieder in die Hand, legten beim Scoring und der Defense wieder zu und erhöhten den Vorsprung zum Ende des dritten Viertels auf 78:33.
Auch im letzten Spielabschnitt gelang es den Bayreuthern nicht, an das starke zweite Viertel anschließen. Trotz besserer Wurfgelegenheiten fanden sie in der Verteidigung einfach kein Mittel, die starke Offensive der Gäste zu stören und den Abstand nochmal zu verringern. Am Ende gewannen die Bulls hochverdient mit 106:46.
Die Bulls wollen den guten Eindruck im Heimspiel gegen Trier am kommenden Samstag (18.01.) um 18 Uhr im Bullenstall bestätigen. Die Bayreuther sind am Sonntag beim BBC Münsterland zu Gast.
Die RSB Thuringia Bulls agierten mit folgendem Kader: Vahid Azad (23), Alex Halouski (31), Hubert Hager (6), Jordi Ruiz (12), Joakim Linden (22), Jens Albrecht (10), Driss Saaid(2), Arie Twigt, Lukas Gloßner und Marie Kier.
Trierer konnten Heimvorteil gegen die Rhinos nicht nutzen
Bei ihrer 49:70-Niederlage gegen die Rhine River Rhinos konnte die Dolphins Trier ihren Heimvorteil nicht nutzen. Zunächst beherrschten die Gastgeber um Spielertrainer Dirk Paßiwan das Geschehen und konnten das erste Viertel mit 19:10 für sich entscheiden. Dann eröffnete Nico Dreimüller mit acht Punkten in Folge einen unglaublichen 24:0-Lauf für die Gäste aus Hessen, die das Spiel mit dem Pausenstand von 40:25 auf den Kopf stellten.
Dreimüller und sein Team hielten die Gastgeber auch in der zweiten Halbzeit weiter auf Distanz und erhöhten den Abstand zum Ende des dritten Viertels zwischenzeitlich auf 25 Punkte (62:37). Bei der Schlusssirene trennten Sieger und Besiegte 21 Punkte (70:49).
Neben Topscorer Nico Dreimüller (18) trafen für die Rhinos vier weitere Spieler zweistellig: Tim Diedrich (14), Michael Paye (12), Mojtaba Kamali und Kei Akita (beide 10). Für Trier erzielte Dirk Paßiwan 21 Punkte (1 Dreier). Correy Rossi traf ebenfalls zweistellig (12).
Während die Rhine River Rhinos spielfrei haben steht für die Trierer bei den Thuringia Bulls die nächste große Aufgabe bevor (18.01., 18.00 Uhr)
Füchse starten mit Kantersieg an der Elbe ins neue Jahr
Mit einem ungefährdeten 88:32-Sieg (23:7, 40:14, 60:20) bei den BG Baskets Hamburg startete Hannover United ins neue Jahr und steht damit weiterhin auf Rang drei in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1).
In der mit rund 500 Zuschauenden gut gefüllten Inselpark-Arena erwischten die Gastgeber, den etwas besseren Start in die Partie und lagen zunächst mit 5:4 in Führung. Allerdings funktionierte im Laufe des ersten Viertels die Ganzfeldpresse der Füchse immer besser, wodurch man sich bereits nach den ersten zehn Minuten eine komfortable 23:7-Führung herausspielen konnte. Head Coach Martin Kluck konnte früh damit beginnen, viele Minuten auf verschiedenen Schultern zu verteilen. Mit einer vorentscheidenden 40:14-Führung ging es in die Halbzeit.
Im dritten Abschnitt machten die Niedersachsen dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Mit einer aggressiven Defense und schnellen „Fastbreaks“ zwangen sie die BG Baskets immer wieder zu Fehlern. Der Vorsprung wuchs weiter an und nach dem dritten Viertel stand es bereits 60:20.
Im Schlussviertel ließ Hannover United nichts mehr anbrennen. Die Hamburger versuchten, den Rückstand mit intensiveren Aktionen zu verkürzen. Die Gäste aus Hannover kontrollierten das Spiel souverän, ohne sich noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Am Ende stand ein klarer 88:32-Erfolg zu Buche.
Am Samstag (18.01.) um 18 Uhr ist der RSV Lahn-Dill in Hannover zu Gast. Für Hamburg geht es mit einem Heimspiel-Doppelpack weiter: Zunächst heißt der Gegner im vorgezogenen Spiel RSV Bayreuth (18.01., 17.00 Uhr), ehe einen Tag später (19.01., 15.00 Uhr) die Nachhol-Partie vom 6. Spieltag gegen den RSV Lahn-Dill ansteht.
Hannover United: Radi Dagamin (23 Punkte/4 Dreier), Alexander Budde (19), Tom McHugh (13), Jan Sadler (12/2), Jakob Krömer (10), Oliver Jantz (7/1), Jan Haller, Sören Seebold (beide 2), Tobias Hell, Luis Conrad
BG Baskets Hamburg: Pralle (9 Punkte), Hartung (8), Plaar (4), Balaghi (3), Classen, Hirst, Lindholm, Jachmich (je 2), Bode, Urga
Erfolgreicher Rückrundenauftakt für den RSV mit Heimspiel in der Buderus Arena
Der RSV Lahn-Dill ist erfolgreich ins Sportjahr 2025 gestartet. Am Sonntagnachmittag schlug der Titelverteidiger aus Wetzlar die RBB München Iguanas deutlich und souverän mit 83:39 (21:6/45:15/68:33) und festigte damit Tabellenplatz zwei in der RBBL.
Die rund 850 Zuschauer in der Buderus Arena sahen ein sehr einseitiges, das individuell und taktisch von den Hausherren dominiert wurde. Aus einem 8:2 (4.) im ersten Viertel wurde schnell ein deutliches 17:4 (8.). Diese Tendenz setze sich auch im zweiten Spielviertel fort und so steuerte der RSV auf ein bereits zur Halbzeit vorentscheidendes 45:15 zu.
Der RSV Lahn-Dill kam recht verhalten aus der Kabine, ließ in der Offensive einige einfache Chancen unkonzentriert liegen. Diese Einladung nahmen die Iguanas dankend und mutig an. Beim Zwischenstand von 57:24 (25.) läutete Gabriel Robl mit einem Dreier die stärkste Phase der Süddeutschen ein, die nur knapp am Gewinn des dritten Viertels vorbeischrammten. Im letzten Spielabschnitt zeigten sich die Hausherren dann wieder konzentrierter und schraubten das Endergebnis auf 83:39.
Am Ende gelang so ein deutlicher Heimsieg des Tabellenzweiten über das Kellerkind aus München, bei dem sich der RSV drei Spielviertel dominant und Ton angebend präsentierte und die Iguanas im dritten Abschnitt zeigten, was zu leisten im Stande sind. Thomas Böhme mit am Ende 31 Punkten, zehn Assists und fünf Rebounds für die gastgebenden Mittelhessen sowie Gabriel Robl mit 14 Zählern, acht Rebounds und fünf Assists für die Gäste, sorgten für die statistischen Highlight der Partie.
Auf den RSV Lahn-Dill wartet nun am kommenden Wochenende eine doppelte Dienstreise, die die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger zunächst nach Hannover und dann weiter nach Hamburg führt. Die Münchener haben die Köln 99ers zu Gast.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (31/3 Dreier), Matthias Güntner (12), Julian Lammering (12), Marek Wesolowski (7), Mark Beissert (7), Peyman Mizan (6), Quinten Zantinge (6), Jannik Blair (2), Finlay Erskine, Maxcileide de Deus Ramos.
München: Joseph Wernberger (14), Urs Rechtsteiner (9), Annika Sonnleitner (7), Gabriel Robl (5/1), Ali Hasson (2), Katharina Lang (2), Lukas Haider.
Ergebnisse und Tabelle
Text: Presse FB RBB mit Material der Vereine