Foto: Hannah Schrauth/Rollt.Agentur

 

Titelverteidiger NRW macht gegen Niedersachsen das DM-Triple perfekt

Landesauswahl aus Nordrhein-Westfalen wird mit einem 69:45-Finalerfolg über das Team Niedersachsen zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister der Junioren im Rollstuhlbasketball.

Mit dem klaren Ziel, den Titel zu verteidigen, war das Team von Trainer Marcel Fedde in die Bundeshauptstadt gereist und ließ im Finale gegen das Team aus Niedersachsen keinen Zweifel daran, dass dies gelingen könnte. Lediglich das erste und dritte Viertel konnten die Niedersachsen mit 12:13 und 9:12 aus ihrer Sicht ausgeglichen gestalten. Spätestens aber mit einem 10:0-Lauf zu Beginn des vierten Viertels zum 55:31-Zwischenstand machten die Westfalen den Deckel drauf. Topscorer im NRW-Team waren die Brüder Julian und Maximilian Lammering mit 37 bzw. 16 Punkten. Bei den Niedersachsen trafen Luis Conrad und Jakob Krömer mit jeweils 14 Punkten zweistellig.

Schon in der Gruppenphase setzte sich das Team NRW deutlich mit drei Siegen gegen Hamburg (66:12), Niedersachsen (43:22) und Gastgeber Berlin (57:16) durch. In Gruppe B dominierte die Spielgemeinschaft Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz und gewann jeweils deutlich gegen die Teams aus Sachsen/Thüringen (46:15) und Bayern (41:20). Im Halbfinale war das Team Sachsen/Thüringen gegen den Titelverteidiger von Beginn an chancenlos und musste am Ende in eine 12:60-Niederlage einwilligen, während sich Niedersachsen im Anschluss in einem punktearmen 2. Halbfinale mit 26:21 über BaWü/RP etwas überraschend für das Finale qualifizierte.

Im kleinen Finale sicherte sich das Team BaWü/RP mit einem 32:17-Sieg über das Team Sachsen/Thüringen den dritten Platz. Platz 5 ging an Team Hamburg, das mit 32:29 über Bayern erfolgreich war. Ausrichter Berlin blieb am Ende Platz 7.

Neuer Deutscher Meister der Junioren: Team NRW

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Hohes sportliches Niveau wurde vor allem im Finale sichtbar

Aus Sicht von NRW-Trainer Marcel Fedde war das Niveau sehr hoch. „Meiner Mannschaft kann ich nur gratulieren. Wir waren als Favorit angereist, konnten dem Anspruch aber auch gerecht werden“, freute sich Fedde über die gute Leistung seines Teams. „Wir haben den Titel zum dritten Mal gewonnen und fahren glücklich nach Hause“. Dem Team steht im nächsten Jahr ein Umbruch bevor, weil viele erfahrene Spieler ausscheiden werden. „Wir werden uns neu aufstellen und wollen in jedem Fall versuchen, wieder anzugreifen“, blickt Fedde schon nach vorne.

Für Trainer Martin Kluck vom unterlegenen Team Niedersachsen war es ein sehr intensives Wochenende mit einem verdienten Sieger. „Unsere Glückwünsche gehen nach NRW, das Team hat in einer anderen Spielklasse gespielt als die anderen Teams,“ zieht Kluck insgesamt ein positives Fazit. „Wir kommen nächstes Jahr wieder, um neu anzugreifen.“ Sein Dank ging auch an den Ausrichter für die Organisation der Meisterschaft. Bernd Fuhrmann, Spielleiter der DMJ, lobte „insbesondere den unermüdlichen Einsatz und die überzeugenden Leistungen des Kampfgerichts und der Scouter“.

„Unsere Zukunft beginnt heute“

Welchen großen Stellenwert diese Meisterschaft für die Verantwortlichen im Fachbereich Rollstuhlbasketball hat, zeigte sich auch daran, dass alle verantwortlichen Trainer der diversen Auswahlteams vor Ort waren. „Unsere wichtigste Aufgabe ist die Nachwuchsarbeit und im Zentrum des Kalenderjahres steht die DMJ – denn unsere Zukunft beginnt heute“, machte Bundestrainer der Herren, Michael Engel deutlich. Er könne nur allen teilnehmenden Mannschaften und den Teams dahinter zu den gezeigten Leistungen gratulieren. „Es war mal wieder herzzerreißend, eure Leidenschaft für den Sport mitzuerleben. Für uns ist das Motivation und gleichzeitig eine klare Verpflichtung, mehr solcher Events – in welcher Form auch immer – zur kreieren“, so der Bundestrainer weiter.

Ein riesengroßes Dankeschön sendete der 40-Jährige auch an alle helfenden Hände auf und neben dem Spielfeld, die diese Veranstaltung erst möglich gemacht haben. „Ein besonderer Dank geht an den Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Berlin für die herzliche Ausrichtung.“

Abschlusstabelle
1. Nordrhein-Westfalen
2. Niedersachsen
3. Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz
4. Sachsen/Thüringen
5. Hamburg
6. Bayern
7. Berlin

All Star Team
1.0      Sören Seebold
2.0     Alexander Keiser
3.5     Svenja Erni
4.5     Jakob Krömer
4.5     Maximilian Chagger
MIP   Dominik Langer
MVP Maximilian Lammering

Maximilian Lammering (Team NRW) wurde als MVP ausgezeichnet.

Fotos: Hannah Schrauth/Rollt.Agentur