Die deutsche Rollstuhlbasketballnationalmannschaft der Damen hatte beim 93:14-Sieg gegen Algerien auch im zweiten Spiel des Repechage-Turniers in Osaka keinerlei Probleme mit ihrem Gegner. Von Beginn an ließ Deutschland den Nordafrikanerinnen nicht den Hauch einer Chance. Die ersten 41 Punkte des Spiels gingen alle auf das Konto der deutschen Mannschaft. Erst nach 16 Minuten erzielte das algerische Team seine ersten beiden Punkte. Bis zur Halbzeit kamen fünf weitere Zähler dazu, aus deutscher Sicht ging es mit 49:7 in die Pause.
Im dritten Viertel verzeichnete Algerien ebenfalls sieben Punkte, doch Deutschland war offensiv zwei Klassen besser und baute den Vorsprung nach drei Vierteln auf 75:14 aus. Im Schlussabschnitt blieb Algerien punktlos und die Partie trudelte aus.
Bei Deutschland erhielt jede Spielerin mindestens mehr als 9 Minuten Spielzeit. Als Topscorerin gab sich Mareike Miller dieses Mal mit 18 Punkten (8/11 FG), 9 Assists und 8 Rebounds zufrieden. Amanda Fanariotis erzielte von der Bank kommend 17 Punkte (7/9 FG), Svenja Mayer verbuchte 16 Zähler (8/12 FG).
Bundestrainer Dirk Passiwan sprach von einem „Pflichtsieg“, bei dem durch die Rotation „Kräfte gespart werden konnten“. Trotz des hohen Sieges sah er noch Verbesserungsbedarf, da die Mannschaft zu Beginn des Spiels „Chancen liegen gelassen“ habe, die später besser genutzt wurden. „Defensiv haben wir gut gestanden“, fügte Passiwan hinzu.
In einer einzigen Kategorie lag Algerien vorne: bei den verwandelten Dreiern. Während Deutschland relativ mühelos in Korbnähe kam und innerhalb der Zone 72 Punkte erzielte, ohne einen einzigen Dreipunktewurf zu versuchen, drückten Algeriens Spielerinnen 16 Mal aus der Distanz ab (2 Treffer).
Im morgigen Spiel gegen Australien (8 Uhr deutsche Zeit) wird Deutschland wesentlich mehr gefordert sein. In diesem Spiel geht es um den Gruppensieg und damit um die optimale Ausgangsposition für das Entscheidungsspiel am Samstag.
Text – Nikolas Pfannenmüller
Foto – Danny-Ralph Cäsar / LangCäsar Solutions GbR