Die deutsche Rollstuhlbasketballnationalmannschaft der Herren hat das letzte Gruppenspiel gegen Italien mit 63:72 verloren. Nach einer über weite Strecken souveränen Vorstellung gingen den Deutschen zum Spielende hin die Kräfte aus, das Schlussviertel gewannen die Italiener mit 27:8. „Wir haben das Spiel bis zu Beginn des dritten Viertels kontrolliert. Basketball ist manchmal verrückt, danach haben die Italiener unglaubliche Würfe getroffen“, erklärte Bundestrainer Michael Engel.

Obwohl bei Deutschland fünf Spieler zweistellig punkteten und bei Italien sich überhaupt nur fünf Spieler die Scoring-Last aufteilten, hatte die Auswahl von Bundestrainer Michael Engel am Ende nichts mehr entgegenzusetzen. Deutscher Topscorer war Thomas Böhme mit 15 Punkten (5/12 FG) und 7 Assists. Nico Dreimüller erzielte 13 Punkte (6/12 FG) und verteilte 7 Assists. Matthias Günter verbuchte 12 Zähler (6/11 FG) und 9 Rebounds.

Abgesehen vom Schlussabschnitt, als die deutsche Mannschaft ihren Rhythmus verlor, war die eigene Offensive jedoch nicht das primäre Problem. Dieses hörte auf den Namen Giulio Maria Papi. Mit 34 Punkten (15/22 FG, 3/5 Dreier) war der 29-Jährige nicht zu stoppen. Filippo Carossino (20 Punkte, 9/20 FG, 8 Assists) und Sabri Bedzeti (12 Punkte, 6/12 FG), der mit einem Unterhandkorbleger für ein Highlight sorgte, unterstützen Papi nach Kräften.

Nach zwei Siegen (gegen Kolumbien und Marokko) sowie der Niederlage gegen Italien heißt Deutschlands Gegner am Montag Iran. Der Sieger dieses Duells qualifiziert sich für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris. „Wir werden gegen den Iran alles reinhauen, was wir haben, um irgendwie nach Paris zu kommen. Drückt uns alle die Daumen“, blickt Engel mit Vorfreude auf die Begegnung.

Text – Nikolas Pfannenmüller
Foto – Danny-Ralph Cäsar / LangCäsar Solutions GbR