Die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen müssen sich beim paralympischen Turnier in Tokio mit Platz vier begnügen. Im Spiel um Bronze unterlag Deutschland mit 51:64 (13:20/25:31/39:44) den USA, die am Ende verdient über Edelmetall jubeln dürfen.
Das deutsche Team startete gut in die Partie und machte durch die spätere Topscorerin Mareike Miller aus einem 2:6 (3.) ein schnelles 9:6 (5.). Doch damit rüttelte die Mannschaft von Bundestrainer Dennis Nohl das US-Team erst richtig wach. Vor allem die US-Spielerin Lindsey Zurbrugg lief nun zur Höchstform auf, machte aus dem 19:20 (13.) quasi im Alleingang ein 20:31 (17.) aus deutscher Sicht.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild im Spiel um Bronze wenig. Das deutsche Team, im Halbfinale gegen die Niederländerinnen ausgeschieden, kam zwar immer wieder auf Schlagdistanz heran, wie beim 41:44 (31.) durch Katharina Lang, doch die US-Girls waren in der Schlussphase nicht mehr zu bremsen. Spätestens als Rose Hollermann mit zwei erfolgreichen Freiwürfen das 47:61 (39.) erzielen konnte, ging die Bronzemedaille verdient an die US-Amerikanerinnen.
Bundestrainer Dennis Nohl: „Es ist die klarste Niederlage des Turniers. Wir hatten einen guten Game-Plan, aber es hilft dir nichts, wenn du vorher alles gewinnst und dann die beiden entscheidenden Duell um die Medaillen verlierst, das tut weh. Die Mannschaft hat aber enorm viel Potenzial, Ehrgeiz, Energie und Willen, dies gilt es nun weiter zu entwickeln.“
Deutschland: Mareike Miller (26, BG Baskets Hamburg), Katharina Lang (12, RBB München Iguanas), Maya Lindholm (6, BG Baskets Hamburg),Svenja Mayer (4, Rhine River Rhinos Wiesbaden), Catharina Weiß (2, RSV Lahn-Dill), Annabel Breuer (1, RSV Lahn-Dill), Laura Fürst (RBB München Iguanas), Barbara Groß (Rhine River Rhinos Wiesbaden), Lena Knippelmeyer (BBC Münsterland), Anne Patzwald (BG Baskets Hamburg), Lisa Bergenthal (n.e., RBC Köln 99ers).
USA: Lindsey Zurbrugg (22), Ryan Courtney (14), Rose Hollermann (12), Natalie Schneider (12), Darlene Hunter (4), Josie Aslakson, Abigail Bauleke, Kaitlyn Eaton, Ixhelt Gonzalez, Alejandra Ibanez, Bailey Moody, Zoe Voris.
Foto: Steffie Wunderl / DBS